Letzte Aktualisierung: 10.12.2024
Buchpräsentation „Klaus Traube: Child Survivor. Atommanager. Umschalter. Bon vivant“
von Ilse Romahn
(05.12.2023) „Klaus Traube: Child survivor. Atommanager. Umschalter. Bon vivant“ ist die Lebensgeschichte eines beindruckenden Menschen der Zeitgeschichte dieses Landes, die über Selbstzeugnisse erzählt wird. Traube hat die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte durchlebt. Nazizeit, Judenverfolgung, Nachkriegszeit, Studentenbewegung und die Energiepolitik Deutschlands.
Traube war ein Mensch der Künste und Lebenskünstler zugleich. Als Naturwissenschaftler promovierte er im Fachbereich Thermodynamik. Mit dem Einstieg der Bundesrepublik in die zivile Nutzung der Atomenergie stieg er zum leitenden Manager der Atomindustrie auf. Mitte der 1970er Jahre wurde er Ziel eines Lauschangriffes durch den Verfassungsschutz, wegen einer vermuteten Nähe zur Roten Armee Fraktion, die sich als unwahr herausstellte. Die rechtswidrige staatliche Abhörung wurde vom Spiegel aufgedeckt, und die Affäre löste eine Regierungskrise mit Rücktritt des Bundesinnenministers aus.
Ab den 1980er Jahre wechselte Traube zum Verfechter erneuerbarer Energiequellen. Er wurde zum öffentlichen Vorkämpfer der Anti-Atom-Politik Bewegung, veröffentlichte zahlreiche Gutachten und wissenschaftliche Artikel und wurde energiepolitischer Sprecher des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland).
Am Donnerstag, 7. Dezember, um 18 Uhr präsentieren die Herausgeberin Cornelia-Katrin von Plottnitz und Bernd Messinger das Buch „Klaus Traube: Child Survivor. Atmomanager. Umschalter. Bon vivant“ um 18 Uhr im Frankfurter Kunstverein, Markt 44. Aus der Publikation liest der Schauspieler Johannes Meier. Mit dabei sind der Frankfurter Regisseur Alexander Brill, Paul Leo Giani, Richter am Staatsgerichtshof und Staatssekretär unter Holger Börner, der Nuklearexperte Michael Sailer, der Umweltforscher Thomas Kluge, Antje Runge, Bürgermeisterin von Oberursel, Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Sarah Grunert vom Schauspiel Frankfurt. Der Eintritt ist kostenfrei. (ffm)