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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Brexit - Was ändert sich für Reisende?

von Helmut Poppe

(09.12.2019) trendtours Touristik, Spezialist für Best-Ager-Gruppenreisen, bringt jedes Jahr zehntausende Urlauber nach Irland und Großbritannien und gehört zu den größten Irland-Reiseveranstaltern im deutschen Markt. Dirk Föste, Geschäftsführer von trendtours, spricht über mögliche Auswirkungen auf das Reisegeschäft durch den EU-Austritt Großbritanniens und die Sorgen der Gäste.

London Houses of Parlament
Foto: espiegle@iStock
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Herr Föste, das Vereinigte Königreich will die Europäische Union verlassen. Hat sich die anhaltende Diskussion bereits auf Ihr Geschäft niedergeschlagen?
Dirk Föste: Nein, in der Buchungsentwicklung spiegelt sich das bislang nicht wider. Das Geschäft für Großbritannien ist absolut stabil. Wir verzeichnen sogar Zuwächse, was sicher auch damit zu tun hat, dass das Britische Pfund so schwach ist wie lange nicht. Reisen nach England und Schottland sind also so günstig wie seit Jahren nicht mehr.

Aber müssen Urlauber im nächsten Jahr nicht mit Problemen rechnen, wenn es zum Brexit kommen sollte?
Dirk Föste: Es gibt aktuell keinen Grund, sich hier Gedanken zu machen. Bei einem geordneten Brexit, für den nach wie vor vieles spricht, gäbe es bis Ende 2020 eine Übergangszeit. Innerhalb dieser Frist würde sich auch für Urlauber nichts ändern. Selbst bei einem "harten" Brexit greifen Vereinbarungen, um das größte Chaos zu verhindern. EU-Bürger dürften vorerst weiterhin mit dem Personalausweis einreisen und für Airlines würde ein außerordentlicher Flugplan greifen, der eine geregelte Ein- und Ausreise sicherstellt.

trendtours gehört zu den größten Anbietern von Irland-Reisen in Deutschland. Gibt es bei Ihren Gästen Unsicherheiten dorthin zu reisen, obwohl Irland in der Europäischen Union bleibt?
Dirk Föste: Tatsächlich erreichen uns vereinzelte Anfragen verunsicherter Irland-Urlauber, weil Irland aufgrund der sogenannten "Backstop"-Frage in der Brexit-Debatte immer wieder ein Thema ist. Durch den Brexit entstünde auf der irischen Insel also theoretisch eine Außengrenze der Europäischen Union. Für Urlauber ist diese Frage allerdings völlig unerheblich. Hier wird niemand irgendwelche Auswirkungen spüren. (ots)