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Breite Zustimmung für die Förderung des Ehrenamts in Kriftel

Mit „Tagen des Ehrenamts“, einer „Ehrenamtskampagne“ und „Ehrungen nach der Ehrenordnung“ will Kriftel das aktive Engagement seiner Bürger künftig noch stärker würdigen und neue Ehrenamtler gewinnen.

Der Gemeindevorstand hatte dazu eine Beschlussvorlage in die jüngste Sitzung der Gemeindevertretung eingebracht und dafür nach Aussprache Zustimmung bei drei Enthaltungen erreicht. Die Vorlage geht auf einen Antrag der CDU zurück.

Die Förderung kostet Geld. Dafür werden dem Haushalt 10.000 Euro entnommen. Sie wurden bereits von der Gemeindevertretung im Dezember 2016 bei der Abstimmung über den Haushalt 2017 bewilligt. Auch mit der Kommission für Vereine, Vereinigungen und Verbände ist die Förderung abgestimmt worden.

In der Gemeinde ist das Ehrenamt eine Selbstverständlichkeit. Doch es werden gesellschaftliche Veränderungen in Vereinen und Verbänden wahrgenommen: Der Zulauf ins Ehrenamt wird durch berufliche Verpflichtungen und Überalterung der Gesellschaft dünner. Daher erscheint es den Verantwortlichen ratsam, rechtzeitig für das Ehrenamt zu werben. Gleichzeitig sollen aber auch die gewürdigt werden, die bereits ehrenamtlich aktiv sind.

Es gab aber auch kritische Stimmen. Die FDP-Fraktion hielt den Förderungsbetrag für zu hoch. Sie brachte die Haushaltsdeckung zur Sprache und entschied sich daher für Stimmenthaltung. „Fürs Ehrenamt muss Geld da sein“, stellte auch Clemens Schäfer, SPD, klar und schlug vor, dafür Mittel aus dem Einkommen durch die neuen „Blitzer“ zu entnehmen. Dr. Daniel Fries, CDU, und Dorothea Barth, SPD, äußerten sich zustimmend zum Beschlussvorschlag. Gerlinde Sittig, CDU, wies darauf hin, dass Ehrenamtlichkeit in Kriftel eine breite Basis habe, es aber gelte, Bürger dafür fortgesetzt zu gewinnen.