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Letzte Aktualisierung: 19.03.2024

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Bis zu 10.000 Impfungen von Ärzten und medizinischem Personal in Frankfurt stehen an

Gesundheitsdezernent Majer informiert über Vorgehensweise

von Ilse Romahn

(25.02.2021) Im Rahmen der vom Land angekündigten „Praxistage“ schreibt die Stadt Frankfurt alle Praxen an und arbeitet mit einem eigenen Anmeldeportal für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und das medizinische Personal.

Die von Innenminister Beuth und Sozialminister Klose am Montag, 22. Februar, äusserst kurzfristig verkündete Entscheidung, dass die Impfzentren an den nächsten beiden Wochenenden medizinischem Personal vorzeitig Impfungen gegen COVID-19 anzubieten haben, stellt das Frankfurter Impfzentrum vor erhebliche Herausforderungen.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer ist trotzdem zuversichtlich: „Für uns in Frankfurt am Main bedeutet dies, dass wir insgesamt bis zu 10.000 Personen ein Impfangebot machen werden. Für das Anmeldeverfahren nutzen wir das bewährte Anmeldeportal unseres Gesundheitsamtes.“ Irritiert zeigt sich der Gesundheitsdezernent von der „Task Force Impfen“ im hessischen Innenministerium: „Wir verstehen nicht, warum weder die zentrale hessische Hotline noch das landesweite Anmeldeportal für die vielen Tausenden Impfberechtigten in Frankfurt genutzt werden kann. Das geht an den Realitäten einer Großstadt wie Frankfurt vorbei.“

Arztpraxen in Frankfurt erhalten in den nächsten Tagen Post, sowie, falls die Mailadressen bekannt sind, eine Mail mit den Informationen zur Anmeldung. Die Anmeldung kann nur elektronisch über einen Link vorgenommen werden. Nach der Terminvereinbarung erfolgt eine Bestätigung per Mail, die unter anderem einen Anamnesebogen und der spezifische Aufklärungs- und Einwilligungsbogen für die Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca sowie eine Arbeitgeberbescheinigung enthält.

Ab dem kommenden Wochenende werden dann die Impfungen vorgenommen. Weitere Termine werden für die nächsten Wochen vergeben. „Selbstverständlich können wir an den angekündigten zwei Wochenenden nicht zusätzlich 10.000 Impfungen neben den bereits verbindlich vergebenen täglichen Erst- und Zweitimpfungen im Impfzentrum durchführen“, erläutert Antoni Walczok, der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes. „Ärzte und Praxispersonal können sich aber auch an den anderen Tagen über unser Impfportal Impftermine reservieren. Leider bietet das Land für diese Impfungen kein zentrales Impfportal an, daher arbeiten wir jetzt mit einem parallelen Impfanmeldesystem“, fügt Walczok hinzu.

„Die zusätzlichen Impftermine für Ärzte führen im Impfzentrum Frankfurt zu einem erheblichen administrativen Mehraufwand und zu einer kurzfristig notwendigen Aufstockung des Personals. Dies ist eine große Herausforderung für das DRK Frankfurt und für alle Beteiligten, die wir gemeinsam meistern werden“, sagt Dierk Dallwitz, Geschäftsführer DRK Bezirksverband Frankfurt. (ffm)