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Bildungsdezernentin Sylvia Weber reagiert auf Protestaktion Schwanheimer Eltern

„Ich nehme die schwierige Betreuungssituation im Stadtteil sehr ernst und begrüße die damit verbundene Gründung der ‚Initiativgruppe Betreuungsnot in Schwanheim‘“, betont die Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, anlässlich der Protestaktion in Schwanheim am 11. Mai. Zusammen mit dem Stadtschulamt arbeite das Dezernat XI an Lösungsmöglichkeiten, die sowohl kurzfristig als auch perspektivisch dem Bedarf im Stadtteil Schwanheim gerecht werden.

Bislang gebe es zwar noch keinen individuellen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Grundschulkinder, doch sieht Stadträtin Sylvia Weber „die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der die Stadt Frankfurt ihren Teil beitragen muss, was auch heißt, in den weiteren Ausbau von Betreuungsplätzen zu investieren.“

Im Koalitionsvertrag ist zudem festgeschrieben, dass jedes Grundschulkind, das einen Betreuungsplatz bis 17 Uhr benötigt, bis 2021 versorgt sein soll. Die Stadt Frankfurt baue darum die kommunal finanzierten Ganztags- und Betreuungsprogramme immer weiter aus. Als kommunaler Baustein der Ganztagsschulentwicklung könnten jährlich 600 Plätze über das Angebotsformat „Erweiterte Schulische Betreuung“ (ESB) an den Grundschulen eingerichtet werden. Darüber hinaus solle auch „der Hortausbau wieder verstärkt vorangetrieben werden, wo es nötig und möglich ist“, so Weber. Die Stadträtin führt weiter aus: „Ich habe mich in den Haushaltsverhandlungen dafür stark gemacht, Gelder für die Finanzierung von Hortplätzen einzustellen, so dass mit Genehmigung des Haushalts 2017 Mittel für 100 Hortplätze und 100 zusätzliche ESB-Plätze eingestellt werden. Für den Haushalt 2018 sind die Mittel für die Aufstockung auf 1400 Plätze, 400 im Hort, 1000 in der ESB, angemeldet.“

Bereits im Vorfeld der Protestaktion habe ihr Dezernat auf die fehlenden Betreuungsplätze reagiert: „Momentan prüfen wir die Bedarfe im Stadtteil Schwanheim, um zeitnah entsprechende Betreuungsangebote im Rahmen des Sofortprogramms zu schaffen. Wir kümmern uns aktuell um mögliche Liegenschaften und sind mit potentiellen Trägern im Gespräch“, kündigte Weber an.

Eine Aufstockung der Erweiterten Schulischen Betreuung an der August-Gräser-Schule werde momentan ebenfalls geprüft, so dass eine Ausweitung von 62 auf 80 Betreuungsplätze erfolgen könne. Längerfristige Aufstockungen der ESB erfolgen an der August-Gräser-Schule sowie an der Minna-Specht-Schule nach umfassenden Baumaßnahmen, die in Kürze durchgeführt werden, um dauerhaft bedarfsdeckende Betreuungsangebote zu schaffen.

Abschließend unterstreicht Stadträtin Weber: „Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungsmöglichkeiten und prüfen jede in Frage kommende Option, um Betreuungsmöglichkeiten am Nachmittag zu bieten, die sowohl den Eltern, als auch den Kindern zugutekommen, in Schwanheim und in ganz Frankfurt.“