Berliner Philharmoniker gastieren in der Alten Oper

von Ilse Romahn

Denn mit Carl Maria von Webers „Oberon-Ouvertüre“ und Franz Schuberts C-Dur Sinfonie D 944 stehen gleich zwei Werke der Romantik auf dem Programm, die vom Gespür für Umbrüche und von innerer Reflexion künden und damit auch für Kirill Petrenko (der in dieser Saison erstmals mit den Berliner Philharmonikern Musik von Schubert erarbeitet) besonders in die Zeit passen. Gleich zweimal, in der farbig schillernden Oberon-Ouvertüre wie auch in der fast zeitgleich entstandenen „Großen“ C-Dur-Sinfonie Schuberts, markieren unbegleitete Rufe des Horns den Beginn, als Symbol der unbestimmten Natursehnsucht. Zwischen die beiden Werke setzen der Dirigent und das Orchester Musik aus dem 20. Jahrhundert, die diese romantischen Welten reflektiert: Paul Hindemiths „Sinfonische Metamorphosen über Themen von Carl Maria von Weber“ spielen auf freche Weise mit dem Material und spinnen die romantischen Klänge in die Moderne fort.

Mit genau diesen drei Werken eröffneten die Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko Ende August an ihrem Stammspielort, der Berliner Philharmonie, die neue Saison. Das erste Konzert der Spielzeit geriet nicht nur wegen der überragenden musikalischen Leistung zum Ereignis, sondern auch, weil erstmals seit langen Monaten die Philharmonie wieder voll besetzt war. Von „zweitausendfachem Glück mit Standing Ovations“ schrieb die Berliner Presse. Auch in der Alten Oper werden die Berliner Philharmoniker vor voll besetztem Saal spielen können. Denn ab November 2021 werden hier alle Veranstaltungen wieder mit voller Saalbelegung (anstelle „doppelten Schachbretts“) durchgeführt. Voraussetzung für den Konzertbesuch ist ein 3G-Nachweis und das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes im gesamten Haus (auch während des Konzerts).

Vor dem Konzert mit den Berliner Philharmonikern haben Interessierte die Gelegenheit, sich intensiver mir Schuberts Klangwelten zu befassen: Am Nachmittag, von 16.00 bis 17.45 Uhr, wird das Clara Schumann Foyer zum Seminarraum, wenn die Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Kienzle in Schuberts Sinfonik einführt. „Kienzles Klassik“ lautet das Motto dieser Veranstaltungsreihe, die im Rahmen des neuen Musikvermittlungsprogramms für Erwachsene „Alte Oper Campus“ stattfindet.

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Abendkonzert: € 36,- / 57,- / 89,- / 115,- / 129,- / 149,- (Endpreise) Kienzles Klassik: € 12,- (Endpreis) - Tickethotline: (069)1340400 ▪ www.alteoper.de