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Letzte Aktualisierung: 10.12.2024

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Begegnung am Bosporus

von Ilse Romahn

(22.09.2023) Am zweiten Tag seiner Delegationsreise hat Oberbürgermeister Mike Josef Istanbul besucht. Dort traf er bei einer von der FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region organisierten Netzwerkveranstaltung Unternehmensvertretende, die am Standort Frankfurt/Rhein-Main interessiert sind.

Istanbuls Bürgermeister Ekrem İmamoğlu (3.v.l.) zeigt Christoph Rosenbaum, Hilime Arslaner, Mike Josef, Nargess Eskandari-Grünberg und Claudia Korenke (v.l.n.r.) ein Stadtmodell
Foto: İstanbul Büyükşehir Belediyesi/Stadt Istanbul
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Zudem besichtigte Josef am letzten Tag der Delegationsreise das städtebauliche Großprojekt Galataport. Es liegt entlang einer 1,2 Kilometer langen Küste am Zufluss des Goldenen Horns in den Bosporus im StadtteilKaraköy. 2023 verzeichnete Galataport 30,5 Millionen Besucher.
 
Besonderer Höhepunkt war der Besuch von Mike Josef bei Istanbuls Oberbürgermeister Ekrem Imamoĝlu. Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg sowie Claudia Korenke und Christoph Rosenbaum für das Präsidium der Stadtverordnetenversammlung begleiteten den Oberbürgermeister bei diesem Termin.
 
„Das Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Istanbul hat erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch und die persönlichen Begegnungen sind. Sie ist eine wichtige Säule der Demokratie. Wir nehmen wertvolle Eindrücke, Begegnungen und Gespräche mit. Wir haben vereinbart, weiter in Kontakt zu bleiben und das Band der Freundschaft weiter zu festigen“, sagte Josef.

„Ich freue mich über Ihren Besuch. Damit stärken und vertiefen wir unsere Freundschaft und unsere Beziehungen“, sagte der Oberbürgermeister der größten türkischen Stadt am Bosporus, denn Istanbul stehe vor großen Herausforderungen. „Wir sind längst Freunde und Nachbarn“, sagte der Oberbürgermeister, schon deshalb, weil praktisch jeder Türke Verwandte in Deutschland habe. Istanbul sei für alle Kooperationen offen. Der gegenseitige Austausch sei wichtig für beide Städte, so Imamoglu. „Auf Initiative Istanbuls wollen wir mit anderen europäischen Städten die Demokratiebewegung stärken. Mir ist es wichtig, junge Menschen zu unterstützen, sie brauchen Perspektiven und Demokratieverständnis für eine sichere Zukunft.“
 
Für Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner ist die Nähe zwischen Istanbul und Frankfurt auf vielen Ebenen selbstverständlich und gut verankert. Es gebe vielfältige wirtschaftliche Beziehungen, die man jedoch weiter ausbauen sollte, aber auch bereits ein offenes und gutes Verständnis füreinander. „Unsere beiden Städte verbindet sehr viel und das spüren wir. Ich bin immer sehr gerne in dieser großartigen Stadt.“
 
Die beiden Stadtoberhäupter sprachen über Aufgaben in ihren Städten. Projekte der Stadtentwicklung, eine internationale Bevölkerung und Stärkung des Wirtschafts- und Handelsplatzes sind einige der Gemeinsamkeiten.
 
Imamoĝlu wurde am 23. Juni 2019 zum Oberbürgermeister der rund 16 Millionen Einwohner zählenden Stadt gewählt. Er wurde 1970 in Akçaabat, einer Provinz in Trabzon an der Schwarzmeerküste, geboren. Er studierte an der Universität Istanbul Betriebswirtschaftslehre und Personalwesen. Bereits während seines Studiums stieg er in die Baufirma seiner Familie ein. In dieser Zeit zeichnete Imamoĝlu sich für viele Wohn- und Stadtplanungsprojekte in Istanbul verantwortlich. Bereits bei den Kommunalwahlen 2014 trat er für seine Partei im Istanbuler Stadtbezirk Beylikdüzü an und wurde mit rund 50 Prozent zum Bürgermeister des Stadtteils gewählt.
 
Mit Istanbul hat Frankfurt am 19. September 2012 eine förmliche Absichtserklärung in Form eines Memorandum of Understanding abgeschlossen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Finanzplatzkooperation und der kommunale Erfahrungsaustausch sind Bestandteile des Memorandums. (ffm)