Barrierefreie Bahnunterführung in Flörsheim ist machbar
Das Ingenieurbüro hat trotz der beengten Verhältnisse im Bereich der Einmündung der Unterführung in die Hochheimer Straße eine Lösung gefunden, die es ermöglicht, die Bahnlinie weitgehend barrierefrei zu passieren. Auf beiden Seiten der Gleise sollen die vorhandenen Treppenanlagen zu Rampen mit einer Steigung zwischen sechs und acht Prozent umgebaut werden.
„Damit könnten ältere Menschen, Behinderte und Eltern mit Kinderwagen die westlichen Altstadt beziehungsweise das Gebiet rund um die Flörsheimer Stadthalle deutlich besser erreichen“, zeigt sich Bürgermeister Antenbrink von der Bedeutung der Maßnahme überzeugt. Schließlich gebe es im westlichen Bereich der Flörsheimer Altstadt derzeit keine barrierefreie Unterführung der Bahn.
Selbst wenn die geschätzten Bau- und Planungskosten zwischen anderthalb und zwei Millionen Euro als hoch angesehen würden, so sei die Maßnahme doch von besonderer Bedeutung, weil sie die Attraktivität der Flörsheimer Altstadt verbessere, meint Bürgermeister Antenbrink. Außerdem rechnet er mit öffentlichen Zuschüssen, welche die Stadt bei den Kosten um bis zu zwei Drittel entlasten könnten.
Einen Aufzug hält Antenbrink für keine wirtschaftliche Alternative, auch im Hinblick auf die Störanfälligkeit. Dies bewiesen die negativen Erfahrungen mit dem Betrieb der Aufzüge am Flörsheimer Bahnhof, so der Bürgermeister.
Als nächster Schritt solle nun eine Planung in Auftrag gegeben werden, die den zuständigen Behörden zur Genehmigung der Maßnahme vorgelegt werden müsse. Nach Aussage des Ingenieurbüros sind hierfür Kosten von bis zu 200.000 Euro zu erwarten. Selbst bei einem zügigen Fortgang des Genehmigungsverfahrens rechnet Bürgermeister Antenbrink aber mit einem Baubeginn in frühestens fünf Jahren.