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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Bad Soden führt Wasserampel ein

von Adolf Albus

(24.06.2022) Ab sofort informiert die Stadtverwaltung mit Hilfe einer vierstufigen Ampel über den aktuellen Trinkwasserverbrauch in der Stadt und spricht damit einhergehend Empfehlungen an die Bevölkerung für den Umgang mit Wasser aus.

Die jeweils aktuelle Ampelphase ist auf der Startseite der städtischen Website unter www.bad-soden.de, jeweils freitags im städtischen Newsletter sowie auf Facebook und Instagram einsehbar.

„Wasser ist von elementarer Bedeutung für uns Menschen und für die Natur. Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserem Wasser ist daher zwingend notwendig“, sagt Bürgermeister Dr. Frank Blasch. „Mit der Wasserampel wollen wir Bürgerinnen und Bürgern künftig einen Anhaltspunkt geben, wie es um die Trinkwasserversorgung in unserer Stadt bestellt ist und was sie selbst tun können, um einen sogenannten Trinkwassernotstand zu vermeiden.“

Aktuell (Stand 22. Juni 2022) steht die Ampel auf Gelb. Das bedeutet, der Trinkwasserverbrauch liegt deutlich über dem Durchschnittsverbrauch, eine Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs ist notwendig. (Details siehe folgende Beschreibung)

Beschreibung der vier Ampelphasen:

  • Grün
    Der aktuelle Trinkwasserverbrauch in Bad Soden am Taunus liegt unterhalb des durchschnittlichen Verbrauchs und kann durch die eigenen Gewinnungsanlagen und den Fremdwasserbezug sichergestellt werden. Es bestehen keine Einschränkungen.
  • Gelb
    Der Trinkwasserverbrauch liegt deutlich über dem Durchschnittsverbrauch. Die eigenen Gewinnungsanlagen werden mit hoher Förderleistung betrieben. Der Fremdwasserbezug ist hoch, die maximal verfügbare Menge an Fremdwasser wird benötigt.

Die Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs ist notwendig:

  • Verwenden Sie Trinkwasser sparsam und nur dort, wo es notwendig ist.
  • Die Gartenbewässerung sollte auf maximal zwei Bewässerungsvorgänge pro Woche eingeschränkt werden.
  • Nutzen Sie nach Möglichkeit kein Trinkwasser zur Außenreinigung von Gebäuden, Terrassen oder ähnlichen Anwendungen!
  • Das Befüllen von Pools, Zisternen oder sonstigen Wasserspeichern sollte unterlassen werden.
  • Falls Sie dringend größere Mengen Trinkwasser entnehmen müssen, z.B. aus Standrohren, sind diese vorab unbedingt mit uns abzustimmen.
  • Rot
    Der Trinkwasserverbrauch erreicht seit mehreren Tagen Tagesspitzenwerte und kann nur noch durch den maximalen Bezug von Fremdwasser über Hessenwasser gedeckt werden. Zur weiteren Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Bad Soden am Taunus und der Bereithaltung von Löschwasserreserven sowie zur Vermeidung eines Trinkwassernotstands wird dringend zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs aufgerufen.

Die Stadtverwaltung appelliert an die Bevölkerung, folgende Regeln einzuhalten:

  • Die Verwendung von Trinkwasser zur Außenreinigung von Gebäuden, Terrassen oder ähnlichen Anwendungen ist zu unterlassen.
  • Das Befüllen von Pools, Zisternen oder sonstigen Wasserspeichern ist zu unterlassen.
  • Die Garten- bzw. Rasenbewässerung ist zu unterlassen. Die Bewässerung von Nutz- und Balkonpflanzen ist hiervon ausgenommen.
  • Bitte bewässern Sie nur noch Neuanpflanzungen moderat.
  • Die Entnahme von Trinkwasser über Standrohre ist zu unterlassen.
  • Trinkwassernotstand
    Ein Trinkwassernotstand liegt vor, wenn die Versorgung mit Trinkwasser gefährdet ist. Dies ist der Fall, wenn das zur Verfügung gestellte Wasser zur Wasserversorgung des Stadtgebiets oder eines Teilgebiets nicht ausreicht.
  • Während des Trinkwassernotstands sind alle nicht notwendigen Trinkwasserverbräuche verboten. Erlaubt ist nur die Verwendung zur Körperpflege, Toilettenspülung sowie zum Trinken und Kochen. Zusätzlich kann der Magistrat Sperrzeiten für die Trinkwasserbereitstellung festlegen.
  • Beim Trinkwassernotstand wird die Bevölkerung zusätzlich über die regionalen Radiosender, durch Wurfzettel an alle Haushalte, Durchsagen der Feuerwehr sowie Plakate und Anzeigen in lokalen Medien informiert.

Die beschriebenen Stresssignale sind natürlich im Kontext mit der jeweiligen Wetterlage und den Wetterprognosen zu sehen. Zudem wird vorausgesetzt, dass sich die Eigengewinnungsanlagen und der Fremdbezug im Normalbetrieb befinden und keine technischen Störungen vorliegen.