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Letzte Aktualisierung: 11.10.2024

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Ausstellung zum 100. Geburtstag von Siegfried Unseld

von Ilse Romahn

(23.09.2024) Am 26.09.2024, zwei Tage vor dem 100. Geburtstag von Siegfried Unseld, wird bei der Frankfurter Bürgerstiftung eine Ausstellung über den bedeutenden Verleger eröffnet. Auf dem Begleitprogramm im Holzhausenschlösschen stehen vier Lesungen.

Buchcover Siegfried Unseld 100 Briefe
Foto: Suhrcamp-Verlag
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Weit über 50.000 Briefe umfasst der Nachlass Siegfried Unselds (1924-2002). In ihnen ordnete er seine Gedanken. Sie begleiteten und festigten Freundschaften. In ihnen spiegeln sich nicht nur Unselds Weg, seine Ideen und seine verlegerischen Ziele, sondern auch die Literatur- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Zum 100. Geburtstag des Verlegers entstand als Kooperation des Deutschen Literaturarchivs Marbach, des Suhrkamp Verlags und der Frankfurter Bürgerstiftung die Ausstellung „Siegfried Unseld, der Verleger – Ein Porträt in Briefen“. Kuratiert wurde sie von Dr. Jan Bürger (Leiter des Siegfried Unseld Archivs im DLA) und Dr. Vera Hildenbrandt (Leiterin der Museen). Zur Eröffnung am 26.9. um 18:00 Uhr sprechen Dr. Ina Hartwig (Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt), Dr. Jan Bürger, Dr. Jonathan Landgrebe (Verleger des Suhrkamp Verlags) und Clemens Greve (Geschäftsführer der Frankfurter Bürgerstiftung). Zu den Exponaten gehören u.a. bisher unveröffentlichte Briefe aus dem Unseld-Archiv. In Frankfurt ergänzt die Frankfurter Bürgerstiftung die Ausstellung zudem durch Bücher aus der Arbeitsbibliothek Siegfried Unselds sowie einigen Autorenbüsten aus dessen Privatbesitz und zeigt bedeutende Filmdokumente.

„Wir freuen uns sehr, mit dieser Ausstellung an Siegfried Unseld erinnern und anhand seiner Briefe Einblicke in sein Denken und Wirken geben zu dürfen“, freut sich Clemens Greve. „Unseld ist nicht nur eine für die Stadt Frankfurt höchst bedeutende Persönlichkeit, sondern war auch Mitgründer und 10 Jahre lang im Vorstand der Frankfurter Bürgerstiftung. Wir sind dankbar, dass wir mit der Adolf Christ Stiftung und der Ernst Max von Grunelius-Stiftung zwei sehr engagierte Förderer für dieses Projekt gewinnen konnten. Auch der Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung hat hier sehr unterstützt.“

Zu sehen ist die Ausstellung am 28.9. (dem 100. Geburtstag Unselds) von 10 bis 18 Uhr sowie im Zeitraum vom 30.9. bis 22.11. für Gruppen ab einer Größe von 10 Personen und Schulklassen nach vorheriger Anmeldung (per E-Mail unter info@frankfurter-buergerstiftung.de). Während der Frankfurter Buchmesse vom 16. bis 20.10. ist sie täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Natürlich können Besucher die Ausstellung auch im Rahmen aller öffentlichen Veranstaltungen im Holzhausenschlösschen besichtigen. Für die Eröffnung am 26.9. ist eine Anmeldung über die Website der Frankfurter Bürgerstiftung erforderlich.

Begleitet wird die Ausstellung durch drei Veranstaltungen der Reihe „Salon kontrovers: Briefe – schreiben und lesen“, die sich ausgewählten Briefwechseln von Siegfried Unseld widmen; dessen Part wird jeweils von Stephan Wolf-Schönburg gelesen. Am 29.9. beleuchtet eine Matinee (11:00 Uhr) die Korrespondenz mit dem österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard (gelesen von Wolfram Koch). Am 7.10. (19:30 Uhr) geht es um den Briefwechsel zwischen Unseld und Wolfgang Koeppen (gelesen von Hanns Zischler) und am 18.11. (19:30 Uhr) stehen ausgewählte, bisher unveröffentlichte Briefe aus dem Siegfried Unseld-Archiv im Mittelpunkt, von denen einige im Foyer des Holzhausenschlösschens ausgestellt sein werden (gelesen von Birgitta Assheuer und Felix von Manteuffel). Alle drei Lesungen wurden von Ruthard Stäblein konzipiert und von der Dr. Marschner-Stiftung gefördert. Karten sind über ADticket erhältlich.

Am 23.9. erscheint im Suhrkamp Verlag das Buch zur Ausstellung „Siegfried Unseld: 100 Briefe. Mitteilungen eines Verlegers 1947-2002“. Während der Frankfurter Buchmesse veranstaltet der Verlag am 17.10. (19:30 Uhr) eine Lesung aus dieser Edition, für die sich mit Nora Bossong, Simone Buchholz, Eva Demski, Oswald Egger, Anna Katharina Hahn, Andreas Maier, Thomas Meinecke und Albert Ostermaier acht prominente Autorinnen und Autoren im Holzhausenschlösschen das Podium teilen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung über die Website der Frankfurter Bürgerstiftung ist erforderlich.

Ausstellung „Siegfried Unseld, der Verleger – Ein Porträt in Briefen“ im Foyer des Holzhausenschlösschens
Eröffnung: 26.9. um 18:00 Uhr. Eröffnungsbeiträge: Dr. Ina Hartwig, Dr. Jan Bürger, Dr. Jonathan Landgrebe und Clemens Greve
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich (www.frankfurter-buergerstiftung.de)

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Sa. 28.9.: 10 bis 18 Uhr bis 22.11.: Besichtigungen und Führungen für Gruppen ab einer Größe von 10 Personen sowie Schulklassen nach vorheriger Anmeldung unter info@frankfurter-buergerstiftung.de
16. bis 20.10. (Frankfurter Buchmesse): täglich 10 bis 16 Uhr im Rahmen aller Veranstaltungen im Holzhausenschlösschen

Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen, Justinianstraße 5, Frankfurt am Main  www.frankfurter-buergerstiftung.de