Letzte Aktualisierung: 13.09.2024
Ausstellung im 1822-Forum: „Manifesting Mainhattan“ von Cyril Tyrone Hübscher
von Ilse Romahn
(21.08.2024) Bis 21. September zeigt das 1822-Forum der Frankfurter Sparkasse in der Fahrgasse 9 die Ausstellung „Manifesting Mainhattan“ von Cyril Tyrone Hübscher.
Die Ausstellung "Manifesting Mainhattan" des Schweizer Städelschulabsolventen dient als Display für das gleichnamige Buch. Hierin untersucht Cyril Tyrone Hübscher die Entwicklung der Frankfurter Skyline mit einem Schwerpunkt auf US-amerikanische Einflüsse. Dabei handelt es sich jedoch nicht bloß um eine historische städtebauliche Analyse, sondern auch um einen persönlichen Blick auf die Stadt, in der er die letzten zwei Jahre verbracht hat.
Im einleitenden Text schreibt Cyril Tyrone Hübscher: „Mit „Manifesting Mainhattan“ ging ich auf Spurensuche, um zu verstehen, warum Frankfurt am Main eine in Europa einzigartige Skyline besitzt. Meine Faszination am Hochhaus als solchem ist eine Faszination am Skulpturalen. Der Blick auf die Skyline aus der Distanz hat für mich eine erhabene Qualität, vergleichbar mit dem Anblick einer Bergkette. Hochhäuser verkörpern für mich zudem ein Versprechen, ähnlich wie ein Regenbogen, unter dessen Ende ein verborgener Schatz liegt. Der Publikation liegt außerdem die Überzeugung zugrunde, dass die Skyline als prägendes Identitätsmerkmal ein Schlüssel zum Verständnis Frankfurts ist. Da ich nun seit fast zwei Jahren in dieser Stadt lebe und studiere und das Panorama vor meinem Fenster habe, wollte ich deren Geschichte verstehen. Insbesondere da es mir schwer fiel, die Essenz der Stadt zu fassen. Frankfurt erinnert mich an Herrn Tur Tur, den Scheinriesen aus "Jim Knopf". Aus der Ferne erscheint Frankfurt groß und einschüchternd, doch je näher man kommt, desto mehr zeigt sich der Charakter einer Kleinstadt. Dieses Narrativ greift jedoch nicht vollständig, denn immer wieder gibt es etwas wie metropolitane Glitches. Diese Ambivalenz verleiht Frankfurt ihre produktive Dynamik.“
Cyril Tyrone Hübscher, geboren 1993 in Bern, schloss 2018 sein Studium in Bildender Kunst am Institut Kunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel mit dem Bachelor ab. Von 2020 bis 2021 studierte er Architektur am Departement Architektur der ETH Zürich. Derzeit schließt er sein Studium der Bildenden Kunst als Meisterschüler von Prof. Judith Hopf ab. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen renommierten Institutionen ausgestellt, u.a. Kunsthalle Basel, Kunsthalle Bern, Stadtgalerie Bern, Milieu Bern, Hamlet Zürich, HOBO International in Wien, Kunsthaus Centre d’art Pasquart in Biel und Fondazione Kondi in Warschau.
Im Jahr 2023 gewann er den Kiefer Hablitzel Göhner Kunstpreis und wurde vom Patronagefonds für junge Schweizer Künstler gefördert. Cyril Tyrone Hübscher lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und wird bald in Basel tätig sein.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 13 bis 16 Uhr, Sonntag und Montag geschlossen.
Zum Saisonstart der Galerien ist die Ausstellung am Freitag, 6. September, bis 22 Uhr geöffnet, am Wochenende 7. und 8. September jeweils von 11 bis 18 Uhr.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit zahlreichen Abbildungen.
Der Eintritt ist frei.
Das 1822-Forum der Frankfurter Sparkasse in der Fahrgasse 9 präsentiert als nichtkommerzielle Galerie junge Kunst von Künstlerinnen und Künstlern mit besonders großem künstlerischen Potential. Neben der Ausstellung unter professionellen Bedingungen umfasst die Förderung durch die Stiftung der Frankfurter Sparkasse auch die Finanzierung des Katalogs sowie die umfassende Vermittlung der ausgestellten Werke an die Besucher und die Medien.