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Letzte Aktualisierung: 16.09.2024

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Ausstellung „Suizid – Keep on talking!“

Die letzte Woche der Schau in Sachsenhausen bricht an und bietet zwei Abendveranstaltungen

von Ilse Romahn

(02.10.2023) Seit 9. September zeigt das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) die Ausstellung „Suizid – Keep on talking!“ in der AusstellungsHalle in der Schulstraße 1A in Sachsenhausen.

Es werden Exponate verschiedener Künstlerinnen und Künstler gezeigt, die für die Räumlichkeiten in Frankfurt ausgewählt und neu kuratiert wurden. Sie sind ein Auszug aus der Ausstellung „Suizid – let’s talk about it!“, die ursprünglich in einer Kooperation des Kasseler Museums für Sepulkralkultur und der Universität Kassel unter der Leitung von Dr. Dirk Pörschmann, Prof. Reinhard Lindner und Tatjana Ahle-Rosental entwickelt und gezeigt wurde.

Die Ausstellung und das Begleitprogramm möchten das Thema Suizid sichtbar machen, enttabuisieren, aufklären und zum Gespräch darüber anregen.
 
Am Mittwoch, 4. Oktober, von 18.30 bis 20 Uhr, referiert Jun.-Prof. Nathalie Oexle zum Thema „Stigma Suizid – Wieso es uns so schwer fällt darüber zu sprechen“. Suizid ist ein Tabuthema. Gesellschaftliche Einstellungen über psychische Erkrankungen und Suizid nehmen auf vielfältige Weise Einfluss darauf, wie wir uns selbst und anderen in Krisensituationen begegnen und können sich auch auf unser Hilfesuchverhalten auswirken. In ihrem Vortrag erläutert die Gesundheitswissenschaftlerin, warum wir uns mit dem Thema Suizid so schwertun, welche Konsequenzen die Tabuisierung hat, und was man dagegen tun könnte.
 
Am Freitag, 6. Oktober, von 17 bis 18 Uhr, performt der Frankfurter Künstler Matthias Keller sein eigens für FRANS geschaffenen Programm „Lebensmüde – Sterbenswach“. Er widmet sich dem Thema Suizid von der künstlerischen Seite und nimmt in seiner 60-minütigen Klangcollage aus Texten, Gedichten und eingespielten Songs, unter anderem von Herman Hesse, Kurt Cobain, Monthy Python, Farin Urlaub, Sigmund Freud, Hildegard Knef, Rainer Maria Rilke und Massive Attack, sein Publikum mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Dabei beweist er ein sensibles Gespür für die richtige Balance aus Tiefe und Leichtigkeit.
 
„Suizid – Keep on talking!“ in der AusstellungsHalle in der Schulstraße 1A ist von dienstags bis sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt und auch der Besuch aller Veranstaltungen sind kostenfrei, eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.
 
Detaillierte Informationen zu FRANS und der Ausstellung „Suizid – Keep on talking!“ finden sich online unter frans-hilft.de/ausstellung.(ffm)