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Letzte Aktualisierung: 08.12.2023

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Ausstellung „healing“ und Frobenius-Expedition in den australischen Kimberley

von Ilse Romahn

(06.03.2023) Das Weltkulturen Museum am Schaumainkai weist auf zwei aktuelle Angebote in seinem Programm hin. So lädt es am Mittwoch, 8. März, um 18 Uhr zum dialogischen Rundgang „Gemeinsam mehr sehen“.

Die Forschungsgruppe Agnes Schulz, Andreas Lommel und Gerta Kleist 1938 während der Frobenius-Expedition in Nordwest-Australien
Foto: Frobenius-Institut
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In dem Gespräch werden Bahareh Valadbeigi – Studierende an Goethe-Universität – und die Leiterin Bildung und Vermittlung Stephanie Endter ausgewählte künstlerische Arbeiten in der Ausstellung „healing. Leben im Gleichgewicht“ aus verschiedenen Perspektiven betrachten und mit den Teilnehmenden diskutieren.

Der Rundgang im Haus Schaumainkai 29 findet im Rahmen einer Kooperation des Weltkulturen Museums und dem Fach Religionswissenschaft der Goethe-Universität statt. Er ist kostenlos und im Eintrittspreis von 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro enthalten.

Vortrag über die Frobenius-Expedition in den australischen Kimberley
Am Donnerstag, 9. März, lädt der Freundeskreis des Weltkulturen Museums für 19 Uhr im Rahmen seines öffentlichen Jour Fixe zum Vortrag „Die Frobenius-Expedition in den australischen Kimberley: Bearbeitung und Rückgabe von indigenem Kulturerbe“ von Christina Henneke und Richard Kuba, beide vom Frobenius-Institut in Frankfurt ein.

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unternahm eine Gruppe deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine der ersten ethnologischen Forschungen bei den Wanjina Wunggurr-Gemeinschaften im nordwestaustralischen Kimberley. Unter ihnen befanden sich auch zwei Künstlerinnen, die in der unwegsamen Region Felsbilder kopierten und Porträts von Einheimischen malten. Damals gab es zwar einige Veröffentlichungen, aber das meiste Material wie Feldnotizen, Tausende von Fotos und Gemälden wurde nie oder nur auf Deutsch veröffentlicht und nur eine Handvoll Fachleute wusste von seiner Existenz.

Vor einigen Jahren wurden Aboriginal Cooperations auf diese frühe Dokumentation in Deutschland aufmerksam. Seitdem wird das bisher unzugängliche Material übersetzt, kultursensibel zugänglich gemacht und neu bewertet. Auf dieser Grundlage soll auch eine Ausstellung im Weltkulturen Museum entstehen. In dem Vortrag werden die historischen Expeditionen und das aktuelle Kooperationsprojekt vorgestellt. Er ist kostenlos und findet im Haus des Weltkulturen Museums am Schaumainkai 37 statt. Es ist eine Anmeldung per E-Mail an weltkulturen.bildung@stadt-frankfurt.de erforderlich. (ffm)