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Letzte Aktualisierung: 21.03.2025

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Ausländische Arbeitskräfte finden - Chancen des globalen Arbeitsmarktes

von Bernd Bauschmann

(11.03.2025) Viele Unternehmen erweitern ihre Suche nach Arbeitskräften aufs Ausland und sogar auf die globale Ebene. Das hat verschiedene Gründe, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel in Deutschland, Kostenaspekte und Internationalisierung.

KI-generiertes Symbolfoto
Foto: Adobe Firefly
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Um passende Arbeitskräfte aus dem Ausland erfolgreich zu finden, muss man einiges beachten sowie Richtlinien und Gesetze zu dem Thema kennen. Wenn man gut informiert ist, kann man den internationalen Arbeitsmarkt zu seinen Vorteilen nutzen und Mitarbeiter aus der ganzen Welt rekrutieren.

Gründe für die Suche internationaler Arbeitskräfte
In hochspezifischen Branchen nutzen Arbeitgeber die Möglichkeiten des internationalen Arbeitsmarktes, um Spezialisten und professionelle Mitarbeiter zu rekrutieren. Der Hauptgrund, wieso Unternehmen aber im Ausland nach Arbeitskräften schauen, sind Kosteneinsparungen. Vor allem in Handwerksbranchen suchen viele Firmen zum Beispiel polnische Arbeitskräfte, da diese im Unterhalt etwas kostengünstiger sind als die deutschen Kollegen. Hier besteht auch die Möglichkeit, Dauer- und Zeitarbeitskräfte zu finden sowie kurzfristige Engpässe auszugleichen.

Langfristig mit ausländischen Arbeitskräften zu arbeiten kann Unternehmen viele Vorteile bringen und ihnen dabei helfen, sich schnell zu vergrößern und weiterzuentwickeln.

Rechtliche Rahmenbedingungen
Je nach Herkunftsland darf nicht jeder Arbeitnehmer einfach so in Deutschland arbeiten. Innerhalb der EU sind keine förmlichen Arbeitsgenehmigungen nötig, es muss lediglich eine Anmeldung beim Einwohnermeldeamt erfolgen und gegebenenfalls muss eine Sozialversicherungsnummer beantragt werden.

Nicht-EU-Bürger benötigen ein Arbeitsvisum und eine Aufenthaltsgenehmigung, um problemlos in Deutschland zu arbeiten. Teilweise muss diese Genehmigung bereits vor der Einreise beantragt werden. Der Antrag für die Arbeitserlaubnis erfolgt in der Regel über den Arbeitgeber über das zuständige Amt, also meist die Ausländerbehörde. Unternehmen müssen prüfen, wo der Arbeitnehmer steuerpflichtig ist. Das ist je nach Herkunft und Aufenthaltsstatus unterschiedlich geregelt. Was aber für jeden gilt, ist die verpflichtende Anmeldung bei Kranken- und Rentenkasse.

Neben den Regelungen bei der Einreise und für die Arbeitserlaubnis sind Arbeitgeber verpflichtet, ein faires Arbeitsverhältnis zu schaffen. Dazu gehört, dass die Arbeitsverträge den generellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen, es muss beispielsweise Mindestlohn gezahlt werden. Auch für Sicherheit am Arbeitsplatz muss gesorgt werden, das gilt sowohl für deutsche als auch ausländische Arbeitskräfte.

Herausforderungen und erfolgreiche Integration
Das Rekrutieren ausländischer Arbeitskräfte bringt natürlich nicht nur Chancen mit sich, sondern auch einige Herausforderungen. Als allererstes ist da die Sprachbarriere, die möglicherweise für Probleme bei der Einarbeitung sorgen könnte und für die Integration im Team. Auch kulturelle Unterschiede können schnell zu Missverständnissen und schwierigen Arbeitssituationen führen.

Um die Integration möglichst angenehm zu gestalten, empfehlen sich interkulturelle Trainings. Das gilt sowohl für die ausländischen Mitarbeiter als auch für die Mitarbeiter, die bereits im Unternehmen arbeiten. Bei diesen Trainings können sie lernen, mit kulturellen Unterschieden umzugehen und darauf Rücksicht zu nehmen. Damit die neuen Teammitglieder gut ankommen können, kann man sie bei der Wohnungssuche unterstützen und ihnen Deutschkurse anbieten. Vor allem zu Beginn sollten viele Feedbackgespräche stattfinden, um festzustellen, wie sich der neue Mitarbeiter fühlt und ob der Integrationsprozess gut abläuft. Zusätzliche Gespräche mit Kollegen und Führungskräften helfen dabei, Unstimmigkeiten schnell ausfindig zu machen und das Entstehen von Konflikten zu verhindern. Wenn man es schafft, dass die Arbeitnehmer offen auf das neue Teammitglied zugehen und gut auf das Zusammentreffen vorbereitet sind, steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.