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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Aufwärtstrend der Grippe-Impfbereitschaft

von Helmut Poppe

(21.10.2021) Jeder Zweite hat vor, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

Foto: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
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Die Impfbereitschaft zu Beginn der Grippe-Saison 2021/22 ist weiterhin hoch.(1) Das zeigen die Ergebnisse der jährlichen Bevölkerungsbefragung von Sanofi Pasteur: Wie im Vorjahr planen 51 % der Befragten, sich gegen Grippe impfen zu lassen. In der Altersgruppe ab 60 Jahren planen mehr Menschen, sich durch die Impfung vor einer für sie möglicherweise schwerwiegenden Grippe-Erkrankung zu schützen. Mitte September 2021 wurden durch das Marktforschungsinstitut Ipsos 1.000 Männer und Frauen ab 16 Jahren online im i:omnibus befragt, das dritte Jahr in Folge.

Grippe-Impfung für Menschen ab 60 Jahren besonders wichtig

Die positive Einstellung zur Grippe-Impfung zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Besonders erfreulich: Die Impfbereitschaft von Menschen ab 60 Jahren ist gegenüber 2019 um mehr als 10 Prozentpunkte gestiegen und liegt wie im Vorjahr bei über 65 % (2020: 66 %, 2021: 67 %). Ihre Impfabsicht setzen viele Menschen in dieser Altersgruppe tatsächlich um: 58 % ließen sich während der vergangenen Grippe-Saison 2020/2021 impfen, fast 10 Prozentpunkte mehr als in der Saison 2018/2019 (50 %).

Gerade für Menschen ab 60 Jahren sowie diejenigen, die Vorerkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, ist die regelmäßige Grippe-Impfung wichtig, denn sie tragen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe der Grippe sowie langfristige Komplikationen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät allen Personen ab 60 Jahren sowie Menschen mit Vorerkrankungen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. In ihre Empfehlung für die aktuelle Grippe-Saison hat die STIKO eine Hochdosis-Grippe-Impfung für Menschen ab 60 Jahren aufgenommen, da diese aufgrund ihres schwächeren Immunsystems einen besseren Grippeschutz benötigen.

Das spricht aus Sicht der Befragten für die Grippe-Impfung

43 % aller, die sich gegen Grippe impfen lassen möchten, tun dies, um eine doppelte Infektion mit COVID-19 auszuschließen. Etwa jeder Dritte von ihnen möchte grippebedingte Komplikationen und Risiken vermeiden; eine ähnlich große Gruppe der Grippeschutz-Befürworter gaben als Grund den Schutz von Familie und Umfeld an (36 % bzw. 34 %). Die Befragung macht außerdem die Rolle der hausärztlichen Praxis bei der Impfentscheidung deutlich: 32 % der Befragten, die sich ganz bestimmt oder wahrscheinlich gegen Grippe impfen lassen, gaben den Rat von Hausärztin oder -arzt als Grund für ihre Entscheidung an.Mit 74 % steht die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung Impfungen generell positiv.

Rechtzeitig und doppelt geschützt in die Grippe-Saison 2021/22

Ausreichende Impfraten können zum Gemeinschaftsschutz für die gesamte Bevölkerung führen. Aus diesem Grund sollten sich neben Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen all diejenigen gegen Grippe impfen lassen, die Menschen mit erhöhtem Risiko anstecken können, wie Pflegefachpersonal und erwachsene Kinder, die ihre Eltern pflegen.(4) Der beste Zeitpunkt für einen Impftermin ist Oktober bis Dezember, aber auch im Verlauf der Grippe-Saison bis zum Februar ist jede Impfung wichtig und sinnvoll.

Wer gegen COVID-19 geimpft worden ist, senkt nicht das Risiko, an der Grippe zu erkranken. Gemäß aktueller Empfehlung der STIKO kann die Impfung gegen COVID-19 gleichzeitig mit der Grippe-Impfung erfolgen.

Grippe-Risiken nicht unterschätzen

Eine Grippe sollte niemand unterschätzen: Jeder kann sich anstecken, da sich die Krankheit leicht durch Husten, Niesen oder Sprechen ausbreitet. Jedes Jahr werden weltweit drei bis fünf Millionen Fälle von schwerer Grippe gemeldet, bis zu 650.000 Menschen sterben jährlich an der Erkrankung und ihren Folgen. Schwere Komplikationen der Grippe können Lungenentzündungen, Blutvergiftungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle sen. (ots)