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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Aufgedreht, eitel, spendabel: Was Verliebtsein mit Singles macht

von ElitePartner

(13.04.2021) Mit einer neuen Liebe entdecken sich viele selbst neu – und erkennen sich dabei manchmal kaum wieder. Die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie 2021 zeigt, welchen Einfluss die Hormone auf das Verhalten von Verliebten haben.

Natürlich zuallererst einen positiven: Die meisten der über 6.000 Befragten sprudeln über vor Energie und lachen viel. Jede zweite Frau und jeder dritte Mann verbringen aber auch mehr Zeit vor dem Spiegel und sind plötzlich besonders auf gutes Aussehen bedacht. Und der Ausnahmezustand kann sogar echte Nachteile haben: Mancher vernachlässigt plötzlich Freunde, kann sich kaum noch konzentrieren oder lässt andere Dinge schleifen.

Frischverliebte achten stärker auf ihr Aussehen – und fühlen sich auch attraktiver
Verliebtsein gilt als der ultimative Glückszustand. Das bestätigen auch die Daten der ElitePartner-Studie: 58 Prozent der Frauen und 46 Prozent der Männer geben an, energetisch und voller Tatendrang zu sein, wenn sie frisch verliebt sind. Auch die ständige gute Laune ist kein Klischee – denn tatsächlich sorgen die Hormone dafür, dass fast jeder Zweite aufgedreht ist und mehr lacht (41 Prozent). So viel Glück macht dann auch selbstbewusst: Mehr als jede dritte Frau (37 Prozent) fühlt sich attraktiver (Männer: 20 Prozent). Viele machen sich aber offenbar dennoch Gedanken, ob sie wirklich attraktiv genug wirken – und überlassen bei Kleidung, Frisur oder Fitness nichts dem Zufall: 47 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer legen verstärkt Wert auf ihr Aussehen, wenn sie verliebt sind. Auch die Wohnung wird häufiger geputzt und der Kühlschrank besonders sorgfältig gefüllt (18 Prozent).

Häufige Nebenwirkungen: Konzentrationsprobleme, Nervosität und plötzliche Großzügigkeit
Die Daten zeigen, dass die rosarote Brille bei allen Glücksgefühlen auch Nachteile mit sich bringen kann. Vor allem Frauen sind häufig nervös und aufgeregt (36 Prozent), viele können sich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren (28 Prozent). Aber auch die männliche Gefühlswelt wird auf den Kopf gestellt. Jeder vierte Mann wird von Nervosität geplagt (27 Prozent), ähnlich viele haben Konzentrationsprobleme (28 Prozent). Eine weitere Nebenwirkung: Jeder fünfte Mann (22 Prozent) wird bei akutem Verliebtsein plötzlich ungewohnt spendabel und greift tiefer ins Portemonnaie (Frauen: 13 Prozent). Etwa jede:n Sechste:n bringt die Verliebtheit sogar so durcheinander, dass er oder sie unsicher wird und dauernd damit beschäftigt ist, alles richtig zu machen (Männer 17 Prozent, Frauen 14 Prozent).

Wenn zwei sich verlieben, ärgern sich die Freunde: Jeder fünfte vernachlässigt andere Kontakte
Auch die Beziehung zu anderen kann sich durch eine neue Liebe verändern: Vor lauter Glücksgefühlen vergessen manche nämlich, ihre Freundschaften zu pflegen. Jeder Fünfte trifft sich dann seltener mit Freunden (19 Prozent). Jede:r Siebte lässt sogar noch andere Dinge und Verpflichtungen im Leben schleifen (14 Prozent). Auch von weniger Appetit (17 Prozent) und schlaflosen Nächten (14 Prozent) berichtet ein Teil der Befragten. Ausgesprochen selten ist dagegen starke Erschöpfung durch den ständigen Ausnahmezustand (2 Prozent).

„Verliebte sollten darauf achten, trotz des verführerischen Hochgefühls ihr Nähebedürfnis mit ausreichender Eigenständigkeit auszubalancieren“, rät Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner. „Bestehende Sozialkontakte sollten weiterhin, vielleicht übergangsweise auf etwas geringerem Niveau, aktiv gepflegt werden. Andernfalls fixiert man sich zu stark auf den Partner und läuft Gefahr, bei einer Trennung alleine dazustehen.“

Wer nicht gerne Single ist, reagiert stärker auf Verliebtsein
Auffällig ist, dass unzufriedene Singles stärkere Verhaltensänderungen zeigen als Singles, die mit ihrem Solo-Leben zufrieden sind. Unzufriedenen Singles fällt es deutlich schwerer, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, wenn sie verliebt sind (unzufrieden: 38 Prozent, zufrieden: 24 Prozent). Sie zeigen sich auch deutlich nervöser (unzufrieden: 38 Prozent, zufrieden: 26 Prozent), versuchen alles richtig zu machen (unzufrieden: 25 Prozent, zufrieden: 15 Prozent) und lassen häufiger andere Dinge in ihrem Leben schleifen als Singles, die gerne solo sind (unzufrieden: 20 Prozent, zufrieden: 10 Prozent). Außerdem fühlen sich unzufriedene Singles durch den neuen Menschen in ihrem Leben im Vergleich häufiger attraktiver, energetisch und aufgedreht und reden von nichts anderem mehr.

ElitePartner-Psychologin Lisa Fischbach erklärt sich das so: „Wer grundsätzlich zufrieden als Single lebt, erfährt weniger selbstwertsteigernde Effekte durch das Verlieben. Unzufriedene Singles leiden häufig stärker unter ihrem Alleinsein. Daher bringt der neue Partner, die neue Partnerin viel Sinn und Erfüllung ins Leben und das wirkt sich auf viele Teilbereiche aus. “

Auch eine Frage des Alters: Junge Frauen sowie Männer zwischen 30 und 49 sind besonders auffällig
Wie stark sich das Verliebtsein auswirkt, ist auch altersabhängig. Vor allem bei jungen Frauen ist die Nervosität groß: Vier von zehn Frauen bis 39 Jahre sind nervös und aufgeregt, wenn sie verliebt sind (42 Prozent), bei den über 60-Jährigen sind es halb so viele (21 Prozent). Auch Konzentrationsschwierigkeiten, Unsicherheit und das Vernachlässigen von Freuden kommen bei Frauen mit dem Älterwerden immer seltener vor. Bei Männern ist dagegen auffällig, dass sie besonders in ihren Dreißigern und Vierzigern stark die Auswirkungen einer neuen Liebe spüren, fast alle Antwortmöglichkeiten fallen in diesen Altersgruppen höher aus. Vor allem 30- bis 39-jährige Männer achten verstärkt auf ihr Äußeres (36 Prozent) und den Eindruck, den ihre Wohnung hinterlässt (22 Prozent). Für Männer in den Vierzigern wirkt Verliebtheit wie ein Energiebooster (53 Prozent).

Link zur Online-Version: https://www.elitepartner.de/magazin/finden/was-verliebtsein-mit-singles-macht/