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Auf Marilen folgt Greta

Krönung der zweiten Weinhoheit in Frankfurt

Die „Neue“ ist ein echt „Frankforter Mädche“ mit vollem Namen Gerta Brodrück, gebürtige Bornheimer und 22 Jahre alt. Und sie studiert – wie die meisten Rheingauer Weinköniginnen - in der Hochschule in Geisenheim, wo sie sich auf internationale Weinwirtschaft spezialisieren will. Zuvor hatte sie bei einem Rheingauer Winzer ein Praktikum absolviert.

Krönung der neuen Königin Greta durch OB Feldmann
Krönung der neuen Königin Greta durch OB Feldmann
Foto: Karl-Heinz Stier
Die scheidende Königin Marilen Maul (rechts) und die „Neue“ Greta Brodbrück
Die scheidende Königin Marilen Maul (rechts) und die „Neue“ Greta Brodbrück
Foto: Karl-Heinz Stier

Mit den Worten „Sie sind von nun  an die  Botschafterin des Frankfurter Weines“ setzte Oberbürgermeister Peter Feldmann der neuen Hoheit im Weingut der Stadt Frankfurt am Römer, das auch als Patengut fungiert, die Krone auf.  „Für mich ist es eine Ehre, meinen Beitrag leisten zu können, um Frankfurt und unsere Weinregion von allen ihren Seiten zu repräsentieren“, so Greta bei ihrer Antrittsrede. Mit  „Herzblut und Leidenschaft“ wolle sie die ursprüngliche Weinherstellung in der Mainmetropole wieder stärker in den Fokus rücken.

Verabschiedet hatte zu Beginn der OB die erste Frankfurter Weinkönigin  Marilen Maul, die zwei Jahre das Zepter führte und in vielen Veranstaltungen in Frankfurt außerhalb für den Frankfurter Wein geworben hat. „En passant hat sie noch Jura studiert“- so der OB, der sich lobend für ihren Einsatz bedankte. Als Abschiedsgeschenk erhielt sie ein Mokka-Service der Höchster Porzellan-Manufaktur, wie sie ansonsten nur hochrangige Vertreter des öffentlichen Lebens erhalten.

Peter Feldmann erinnerte in diesem Zusammenhang an die lange Tradition, die der Weinanbau in  Frankfurt hat.  Vor vier Jahrhunderten hatten die Reblaus und sehr strenge Nachtfröste den Weinreben in Sachsenhausen, Mühlberg und Bornheim den Garaus gemacht. Und die Bauern pflanzten dann dafür Obstbäume. Das war  die Stunde des Apfelweins.

Aber noch heute  baut die Stadt nicht nur auf dem Lohrberg (10 000 Flaschen im Jahr) und noch viel mehr in Hochheim auf dem städtischen Weingut ausgiebig Wein an. „Wir wollen den  Run auf Frankfurt weiter beleben. Unser Ziel ist es zu  zeigen, dass Frankfurt nicht nur die Stadt der Banken ist, sondern auch einen hervorragenden Wein herstellt.  Nicht umsonst hat ja die Stadt die meisten Sonnentage und gehört zu den wärmsten Ecken in Hessen“.

Mit bei der Krönung von Greta dabei waren Hans-Peter Seyffahrdt, Präsident des  Rheingauer Weinbauverbandes, die Rheingauer Weinkönigin Katharina 2., Thomas Feda, der Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH,  Winzer Armin Rupp vom städtischen Weingut und Sponsoren der Galerie Kaufhof, die die Königin  ausstattete. Seyffardt wies auf die gute Zusammenarbeit Frankfurts mit dem Rheingau hin und schloss mit den Worten: „Wir wollen sehr  darauf achten, dass es auch so bleibt“.