Letzte Aktualisierung: 03.12.2024
Auch Frankfurt vor Starkregen nicht gefeit
CDU-Fraktion fordert Informationen zum Hochwasserschutz
von Norbert Dörholt
(08.11.2024) Für den umweltpolitischen Sprecher der Frankfurter CDU-Fraktion, Yannick Schwander, geht die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt zu zaghaft an die Themen Hochwasser und Starkregen heran. „Hochwasserereignisse sind in Frankfurt leider keine Ausnahme mehr. Insbesondere in den Stadtteilen, die an den Taunus-Bächen wie Urselbach, dem Eschbach oder dem Liederbach liegen, sind derlei Ereignisse mit sturzflutartigem Wasser ein regelmäßiges und leider immer häufigeres Risiko für die Menschen."
"Hier und im übrigen Stadtgebiet ist der Magistrat stärker denn je gefragt, die Prävention zu verbessern. Mit einigen schnell umsetzbaren Maßnahmen ließen sich zeitnah sichtbare Fortschritte zur Abmilderung von Hochwasserereignissen erzielen“, sagte Schwandner. Die CDU-Fraktion richtet dazu in einem Antrag konkrete Forderungen an die Stadtregierung.
„Die Menschen müssen vor allem gut informiert werden, wie sie selbst am besten vorsorgen können. Eine gute Grundlage sind die Starkregenkarten. Allerdings darf sich nicht der Eindruck verfestigen, die Stadt delegiere ihre Verantwortung zur Vorsorge auf die einzelnen Betroffenen. Wir fordern deshalb ein Förderprogramm zur Unterstützung privater Haushalte bei der Hochwasserprävention. Damit müssen auch Personalaufstockungen bei den zuständigen Ämtern Stadtentwässerung, Umweltamt und StadtForst einhergehen, das ist angesichts der neuen Häufigkeit dieser Wetterlagen notwendig“, so Schwander.
Auch einfach umsetzbare Maßnahmen sollten die zuständigen Dezernenten Tina Zapf-Rodriguez und Wolfgang Siefert (beide Grüne) jetzt laut Schwander auf die Agenda setzen: „Die Beschwerden über verstopfte und nicht gereinigte Sinkkästen in den Gullys nehmen zu. Schon bei normalem Regen läuft das Wasser dann nicht ab und Straßen werden zu kleinen Seen. Hier könnte die Stadtreinigung durch häufigere Reinigungsintervalle schnell Abhilfe schaffen und sichtbare Ergebnisse erzielen.“ Als Smart-City-Element schlägt der Stadtverordnete zudem eine digitale Gully-Karte vor, die analog zu den Straßenlaternen für Mängelmeldungen jeder Art nutzbar ist.
Am Ende ist Hochwasserschutz keine Aufgabe allein der Stadt Frankfurt: „Im Interesse der Anlieger der Taunusbäche muss es endlich eine regelmäßige Hochwasserschutz-Konferenz mit den Kommunen der Oberläufe dieser Fließgewässer geben. Mehr lokale Maßnahmen wie Mulden, Durchläufe und kleine Teiche entlang der Bachläufe sind nötig, damit möglichst viel Wasser schon im Wald bleibt – und zwar schnell!“, betont Schwander und fordert: „Die Planungen für den Frankfurter Taunuswald im Bereich der Hohemark müssen dabei mit dem bereits zielgerichteten Vorgehen der Stadt Oberursel Schritt halten!“