Letzte Aktualisierung: 04.10.2024
ASE wappnet sich für die Zukunft: Baubezirk Nord/Ost wächst mit den Anforderungen
von Ilse Romahn
(25.09.2024) Am Dienstag, 24. September, hat Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert in Heddernheim einen zweistöckigen Anbau für den Baubezirk Nord/Ost des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE) eröffnet. Das ASE investiert hier in die Leistungsfähigkeit eines seiner Betriebshöfe, der dafür verantwortlich ist, die Straßen, Wege und Plätze für die nördlichen und östlichen Frankfurter Stadtteile – von Dornbusch bis Nieder-Erlenbach, von Niederursel bis Bergen – instandzuhalten.
Daneben führt das ASE zwei weitere Betriebshöfe. Die drei Standorte sind nicht nur nach Bezirken, sondern auch nach Aufgaben aufgeteilt: Im Westen werden Schilder distribuiert, im Betriebshof Mitte/Süd liegt der Schwerpunkt auf Straßenbelägen und im Betriebshof Nord/Ost auf Metallarbeiten.
Zentrale Bedeutung für die Verkehrssicherheit
„Der Baubezirk im Norden hat für ganz Frankfurt eine zentrale Bedeutung“, betonte Siefert bei der Eröffnung. „Von hier aus werden die Schlosserarbeiten des ASE koordiniert, inklusive der Montage von Pollern, Geländern und Fahrradabstellanlagen. Hier wird auch der Omega-Fahrradbügel gelagert, eine Frankfurter Eigenentwicklung. Eine Besonderheit dieses Baubezirks ist, dass die meisten wichtigen stadtteilverbindenden Straßen Frankfurts hier hindurch laufen. Die Arbeiten zur Verkehrssicherung sind hier entsprechend anspruchsvoll.“
Die Lage des Bezirks umfasst zahlreiche landwirtschaftliche Flächen, die besonders anfällig für Schneeverwehungen sind. Jährlich müssen hunderte Meter Schneefangzäune in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH aufgestellt und gepflegt werden. „Wir benötigen hier viel umfassendere Schutzmaßnahmen als in tiefer gelegenen Stadtteilen“, erklärt Siefert. „Die Schneefangzäune verhindern Unfälle und gewährleisten die Sicherheit des Kfz- und ÖPNV-Verkehrs in den kalten Monaten.“
Investition stärkt die Leistungsfähigkeit
Die Leiterin des ASE, Michaela C. Kraft, ergänzt: „Vielen ist gar nicht bewusst, wie vielseitig die Aufgaben eines Baubezirks sind. Wir sind nicht nur unterwegs, um Straßen, Wege und Plätze instand zu halten. Dieser Baubezirk ist beispielsweise auch dafür verantwortlich, das sogenannte nicht angelegte Straßenbegleitgrün zu pflegen. Gerade in den ländlichen Gegenden ist es herausfordernd, Gras und Pflanzen in Schach zu halten, damit Markierungen und Leitpfosten nicht zuwuchern und sichtbar bleiben.“
Platz für zukünftige Herausforderungen
Der neue Anbau des Baubezirks umfasst rund 570 Quadratmeter Nutzfläche, von denen 190 Quadratmeter als Büros dienen. Weitere Flächen werden als Sozial-, Sanitär-, Lager- und Abstellräume sowie als Archiv genutzt. Insgesamt arbeiten am Standort 27 Personen, davon fünf Ingenieure, fünf Verwaltungsangestellte und 17 Techniker. Aktuell sucht der Bezirk sechs Techniker und zwei Sachgebietsleiter. Der Anbau des Gebäudes erfüllt Passivhaus-Standards. Eine Lüftungsanlage, Fenster mit Nachtlüftungsklappen und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgen für Energieeffizienz. Das begrünte Flachdach ist klimafreundlich, trägt zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Schutz vor Feinstaubbelastung bei, verbessert Schall- und Wärmedämmung des Gebäudes und macht die Regenwasser-Bewirtschaftung effektiver.
Die Baukosten des Projekts beliefen sich auf rund 3,46 Millionen Euro brutto. Das Amt für Bau und Immobilien betreute das Bauvorhaben.
Eine Übersicht über die Zuständigkeiten der städtischen Baubezirke ist unter Baubezirke | Stadt Frankfurt am Main zu finden. (ffm)