Anteil von Fuss- und Radverkehr steigern. Strategie zur Nahmobilität vorgestellt
Die Nahmobilitätsstrategie gliedert den Weg zum Ziel in konkrete Einzelschritte: Beispielsweise soll ein Konzept für ein Netz von Radschnellwegen entstehen. Fuß- und Radverkehr sollen besser mit dem ÖPNV verknüpft werden, eine Hessische Akademie für Nahmobilität soll Verwaltungskräfte und Verkehrsplaner fortbilden, und ein „Nahmobilitäts-Check“ soll Kommunen bei der Planung unterstützen.
Hilfe bekommen die Kommunen auch durch die auf Initiative des Landes gegründete Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH), der inzwischen bereits 166 Gemeinden, Städte und Landkreise - rund ein Drittel der hessischen Kommunen - sowie Vertreter von Hochschulen, Verkehrsverbünden, Interessenverbänden und Planungsbüros angehören. Die AGNH fungiert als Netzwerk, in dem Erfahrungen ausgetauscht, Ideen entwickelt und Projekte umgesetzt werden. „Gute Beispiele finden wir nicht nur in Kopenhagen, Amsterdam oder Basel – auch in Hessen gibt es Kommunen, die Nahmobilität vorbildlich fördern“, sagte Al-Wazir.
Zur Unterstützung des Landes zählen auch Online-Angebote wie der Radroutenplaner Hessen und die Meldeplattform für Schäden an Radwegen. Mit dem Handbuch zur Radwegweisung erhalten die Kommunen praktische Hinweise für eine landesweit einheitliche Beschilderung aller Radrouten. Aus europäischen, nationalen und hessischen Radfernwegen sowie regionalen und lokalen Themenrouten ist inzwischen ein rund 22.000 km umfassendes Netz gewachsen, das durch immer mehr kommunale Netze ergänzt wird. „Mit der schrittweisen Vervollständigung des Radwegenetzes wachsen die Anforderungen an Sicherheit und Qualität“, erläuterte der Minister. „Das neue Handbuch soll zu einem einheitlich hohen Standard beitragen.“
Mehr Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen unter www.nahmobil-hessen.de