Angebote des Archäologischen Museums aus aktuellem Anlass

von Ilse Romahn

Führungen durch „Mithras: Annäherungen an einen römischen Kult“
So führt am Sonntag, 2. April , um 14:00 Uhr Jürgen Hodske durch die Sonderausstellung „Mithras – Annäherungen an einen römischen Kult“. Letztmalig führt am Mittwoch, 5. April, 18.30 Uhr, Kustos Carsten Wenzel durch die Schau, welche noch bis Montag, 10. April, zu sehen ist.  Für die an zweiter Stelle genannte Führung ist eine Anmeldung erforderlich und die Kosten betragen 7 Euro zzgl. Eintritt. E-Mail an fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de oder Mittwoch bis Freitag von 9 Uhr bis 15 Uhr unter der Telefonnummer (069)21239344.

Über die Ausstellung
Erstmals nach ihrer Erschaffung vor fast 2000 Jahren verließen im Oktober 2021 herausragende Steindenkmäler des Mithras-Kultes aus Heiligtümern der römischen Stadt Nida im heutigen Heddernheim das Frankfurter Stadtgebiet. Sie wurden als zentraler Bestandteil der in einer internationalen Kooperation entstandenen Sonderausstellung „The Mystery of Mithras. Exploring the heart of a Roman cult“ in den Museen Mariemont in Belgien und im französischen Toulouse präsentiert.  Nach dieser weiten Reise kehrten die international bedeutenden Kultbilder zurück nach Frankfurt und werden im Rahmen der Sonderausstellung „Mithras: Annäherungen an einen römischen Kult“ im Archäologischen Museums Frankfurt in neuer Aufstellung präsentiert. Die Ausstellung bildet den Abschluss des von der Europäischen Kommission geförderten Projektes, weitere Informationen gibt es unter mithra-project.eu.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen. Im Querschiff der Karmeliterkirche werden die Funde aus den Mithräen der römischen Stadt Nida gezeigt. Das römische Nida, Zentralort der Civitas Taunensium, antiker Ursprung Frankfurts und ehemals als „teutsches Pompeji“ bezeichnet, lag einst zwischen den Ortskernen von Praunheim und Heddernheim und ist heute weitgehend von den Wohnsiedlungen Römerstadt und Nordweststadt überbaut. Mit vier oder fünf Mithräen gehört Nida zu den wichtigsten Fundstätten des Mithras-Kultes in den Provinzen des römischen Reiches. Das große drehbare Kultbild aus Mithräum I von Nida in Heddernheim ist in der Sonderausstellung zum ersten Mal überhaupt seit seiner Entdeckung im Januar 1826 vor 196 Jahren wieder in Frankfurt zu sehen.
 
Zusammen mit den im Refektorium des Karmeliterklosters ausgestellten Funden aus Mithras-Heiligtümern aus Italien, Frankreich, Kroatien, Ungarn und Rumänien sowie aus dem Limesgebiet in der Region Rhein-Main eröffnen die archäologischen Funde von Frankfurter Boden einen neuen Blick auf den Kult des Sonnengottes Mithras, der Wissenschaft und Forschung noch heute in vielen Bereichen Rätsel aufgibt.

Die Führungsgebühr am 02. April beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Hinzu kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Für Kinder bis 18 Jahre und die Freunde des Archäologischen Museums ist der Eintritt kostenfrei; sie zahlen nur die ermäßigte Führungsgebühr. Treffpunkt ist das Museumsforum in der Karmelitergasse 1.
 
Führung „Von Bettelmönchen, Stiftern und Klostermauern - Archäologie und Geschichte von Karmeliterkirche und –kloster“
Astrid Krüger führt die Besucher am Samstag, 1. April, um 15 Uhr durch das Archäologische Museum. Die frühe Baugeschichte des Karmeliterklosters – das Zuhause des Archäologischen Museums Frankfurt – ist durch Urkunden und Klosterdiarien nur unzureichend überliefert. Ausgrabungen 1981/82 in der Karmeliterkirche durch das damalige Museum für Vor- und Frühgeschichte, heute Archäologisches Museum, erbrachten jedoch gesicherte Fakten. Besucherinnen und Besucher können mit Astrid Krüger das Archäologische Museum einmal anders entdecken.

Treffpunkt für diese Führungen ist ebenfalls das Museumsfoyer in der Karmelitergasse 1. Die Führungsgebühr beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Hinzu kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Für Kinder bis 18 Jahre und die Freunde des Archäologischen Museums ist der Eintritt kostenfrei; sie zahlen nur die ermäßigte Führungsgebühr.

Workshop der ARCHÆOkids „Ledertäschchen selbst gemacht“
Die ARCHÆOkids Frankfurt sind die Gruppe für Kinder- und Jugendliche ab sechs Jahren der Freunde des Archäologischen Museums. Einmal im Monat, ausgenommen in den Ferienzeiten, können die sie in die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen in einem Museum eintauchen und zum Beispiel selbst Funde bestimmen oder mit archäologischen Experimenten mehr über das Leben in den verschiedenen Epochen Frankfurts erfahren.

Wo steckt man seine Sachen hin, wenn man keine Hosen- oder Jackentasche hat? Vor diesem Problem standen die Kelten, Römer oder Germanen. Gelöst haben sie es mit Ledertäschchen, die es in verschiedenen Ausführungen gab.

Gemeinsam mit Maria Meßner, Kustodin für Vermittlung des Museums, nähen die Teilnehmerinnen am Freitag, 31. März, ein Ledertäschchen, was durchaus eine knifflige und spannende Angelegenheit sein kann. Der 90-minütige Workshop beginnt um 16 Uhr. Der Museumseintritt ist für Kinder bis 18 Jahre kostenfrei, für die Mitglieder fallen keine weiteren Kosten an; Gäste zahlen sechs Euro für das Material. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldungen per E-Mail an archaeokids@freunde-amf.de erforderlich. Treffpunkt ist ebenfalls das Museumsfoyer in der Karmelitergasse 1. (ffm)