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Letzte Aktualisierung: 09.12.2024

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Analoge Fragen – digitale Antworten?

Über die mediale Entwicklung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen-Gesprächen

von Adolf Albus

(29.11.2024) Seit 1944 ist die Geschichte der Zeitzeugenschaft des Holocaust auch eine Mediengeschichte: Die Erzählungen der Überlebenden wurden immer auf den jeweils neuesten Medien aufgezeichnet: von den ersten direkt nach Kriegsende auf einem Tondraht-Rekorder gemachten Aufnahmen bis hin zu jüngst hergestellten Hologrammen.

In der Ausstellung Ende der Zeitzeugenschaft
Foto: HMF, Foto: Stefanie Kösling
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Dialog-Führung mit Sylvia Asmus, Deutsches Exilarchiv der DNB

Was sagt das über den gesellschaftlichen Umgang mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen? Mit dem Versterben der letzten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Holocaust gewinnen technische und mediale Lösungen immer mehr an Bedeutung: Zu dieser Entwicklung bietet am Samstag, 30. November, das Historische Museum Frankfurt (HMF) in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der DNB um 15 Uhr die Dialog-Führung „Analoge Fragen – digitale Antworten“ durch die Wanderausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ an. Treffpunkt ist das Große Ausstellungshaus in der Ebene 3. Der Eintritt ist im Rahmen des Satourday frei.
 
Gemeinsam mit den Kuratorinnen Angela Jannelli und Jasmin Klotz stellt Sylvia Asmus, Leiterin des Exilarchivs der DNB, die mediale Entwicklung der Zeitzeugenschaft vor. Es geht um den Umgang mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, um den Wunsch, ihre Leidensgeschichte festzuhalten und um eine Gesellschaft, die lernen musste, ihnen zuzuhören. Ganz aktuell geht es um die Verwendung Künstlicher Intelligenz, die Zeitzeugenschaft der Überlebenden weiterhin erlebbar machen soll.

Die Ausstellung „Frag nach!“ im Exilarchiv der DNB bietet einen besonderen Zugang zu den Berichten der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Mit den Holocaust-Überlebenden Kurt S. Maier und Inge Auerbacher wurden in den USA intensive Interviews geführt: In einer Woche beantworteten sie je 900 Fragen. In der Ausstellung im Exilarchiv können nun Besucherinnen und Besucher ihre Fragen an das digitale Zeitzeugnis richten und mit Hilfe künstlicher Intelligenz auch zukünftig mit den beiden interagieren. Wie ein interaktives digitales Zeitzeugnis funktioniert und ob es sich als Antwort auf die Frage nach dem „Ende der Zeitzeugenschaft?“ anbietet, kann in der Ausstellung „Frag nach!“ erkundet werden.

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“, die bis zum 4. Mai 2025 im HMF zu sehen ist.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich unter 3-2-FJ Stadtlabor Teaser neu | Historisches Museum Frankfurt und zur Veranstaltung unter Analoge Fragen – digitale Antworten? Über die mediale Entwicklung von Zeitzeugen-Gesprächen. (ffm)