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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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An diesen Orten sollten jeder eine FFP2 Maske tragen

von Bernd Bauschmann

(05.12.2022) Auch, wenn die Inzidenzen bereits seit einiger Zeit wieder in besorgniserregende Höhen steigen, gilt der Großteil der ehemaligen Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr.

Symbolfoto
Foto: Pixabay / Antonio Cansino
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Aus diesem Grund stellen sich viele Deutsche die Frage, ob sich das FFP2 Masken kaufen und tragen überhaupt noch als sinnvoll zeigt, etwa bei dem Einkauf im Supermarkt. Dieser Frage geht der folgende Artikel auf den Grund.

Umfassender Schutz durch FFP2 Masken
Grundsätzlich gilt, dass diejenigen, die in bestimmten Situationen, wie beispielsweise dem Kinobesuch oder dem Supermarkteinkauf weiterhin auf das Tragen einer FFP2 Maske setzen, einen sehr guten Schutz genießen. Dies stimmt auch, wenn die Menschen in der Umgebung auf eine Maske verzichten.

Es muss dafür jedoch die Voraussetzung erfüllt werden, dass die Maske perfekt sitzt. Dies ist der Fall, wenn diese an ihren Rändern so eng anliegt, dass keine Luft einströmen kann. Lücken zeigen sich bei vielen Maskenträgern allerdings vor allem an dem oberen Nasenbügel der Maske. Der integrierte Plastik- beziehungsweise Metallbügel sollte aus diesem Grund so angepasst werden, dass ein dichtes Abschließen der Maske gewährleistet ist.

Dieser Effekt geht von den FFP2 Masken aus
Im Zuge einer deutschen Studie wurde im Jahr 2021 der genaue Effekt der FFP2 Masken noch einmal überprüft. Das Ergebnis der Forschung zeigt, dass nur ein sehr geringes Ansteckungsrisiko von 0,1 Prozent herrscht, wenn die FFP2 Maske für 20 Minuten korrekt bei einem Aufeinandertreffen eines erkranktem und einem gesunden Menschen getragen wird.

Sitzt die Maske jedoch nicht korrekt beziehungsweise zu locker, steigt das Risiko einer Infektion immens – nämlich auf ganze vier Prozent. Wird eine OP-Maske mit perfektem Sitz getragen, liegt das Risiko einer Infektion im Übrigen bei einem Wert von zehn Prozent.

Die ansteckende Omikron-Variante
Die beschriebenen Studien wurden jedoch mit den Corona-Viren durchgeführt, welche der Delta-Variante entsprochen haben. Wesentlich ansteckender zeigt sich allerdings die aktuell vorherrschende Omikron-Variante des Virus.

Die Autoren der Studie gehen dennoch davon aus, dass die FFP2 Masken bei dieser sogar einen noch größeren Effekt zeigen würden. Dies ließe sich darauf zurückführen, dass vor allem die oberen Atemwege von den Omikron-Viren befallen werden. Für den Schutz gegen die großen Partikel, die vorrangig von den oberen Atemwegen abgegeben werden, sind die Masken daher hervorragend geeignet.

Daneben wird das Ansteckungsrisiko jedoch noch von einigen weiteren Faktoren beeinflusst. Zu diesen gehört beispielsweise, wie lange sich mit einer infizierten Person im gleichen Raum aufgehalten wird, wie viele Menschen sich insgesamt in dem jeweiligen Raum befinden und wie die Belüftung des Raumes gestaltet ist. In jedem Fall ist es zu empfehlen, auch während des Tragens einer Maske noch einen gewissen Abstand zu den Mitmenschen einzuhalten.

Kaum Effekt von Masken im Freien
Wichtig zu wissen ist es jedoch, dass grundsätzlich eine recht niedrige Wahrscheinlichkeit besteht, sich im Freien mit dem Corona-Virus zu infizieren. Zurückzuführen ist dies darauf, dass es dort zu einer sehr schnellen Verteilung und Auflösung der Aerosole kommt. Dies gilt in den Sommermonaten noch stärker als in der Winterzeit. Außerdem fällt die UV-Strahlung im Sommer generell stärker aus – diese schadet nicht nur der Haut der Menschen, sondern ebenfalls den Corona-Viren. Somit zeigen sich die Partikel, die sich frei in der Luft befinden, nur für eine sehr begrenzte Zeit als infektiös.

Es lassen sich dennoch einige Situationen ausmachen, in welchen auf das Tragen einer Maske noch immer nicht verzichtet werden sollte, wie beispielsweise in Zügen, Bahnen und Bussen, in denen kaum eine Luftbewegung stattfindet. Die Viruspartikel können unter diesen Voraussetzungen wesentlich länger überleben.