Am Sonntag beginnt die Rückrunde
Fraport Skyliners empfangen die Basketballer aus Vechta

Foto: Fraport Skyliners
Nachdem Marco Völler nach überstandenen Kniebeschwerden zuletzt gegen Trier sein Comeback gab, gibt es auch bei Bruno Vrcic (Knie) erfolgreiche Entwicklungen. Der Shooting Guard steigert sein Pensum im Teamtraining von Einheit zu Einheit und könnte zeitnah auch wieder bei den Spielen aktiv sein.
Denis Wucherer, der Headcoach der Fraport Skyliners, äußerte sich im Vorfeld des Treffens so: „Im Grunde ist die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag sehr einfach. Die Niederlage und die Art und Weise der Niederlage in Vechta sind noch komplett präsent. Das Energielevel, die Physis und alles was es braucht, damit sich so ein Spiel nicht wiederholt, dürften automatisch von den Jungs abgerufen werden. In diese Richtung müssen wir Coaches nicht coachen. Aber in der Verteidigung gibt es Dinge, die wir besser machen müssen. Primär geht es in dem Spiel aber um die richtige Einstellung, die wir an den Tag legen. Wir müssen absolut bereit sein. Vechta hat zuletzt gegen Gießen gewonnen, spätestens seitdem müssen wir vorgewarnt sein, haben im Hinspiel nicht gut ausgesehen und ich erwarte eine Reaktion!“
Die Ausgangslage
Anschluss halten, lautet das Motto für beide Teams in der kommenden Begegnung. Während es für Vechta darum geht, den Anschluss an das dichtgepackte Mittelfeld der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA zu halten, wollen die Fraport Skyliners mit aller Vehemenz ihre Ausgangslage im Führungsquartett der Liga wieder verbessern. In Zahlen ausgedrückt: Vechta kommt mit einer Bilanz von 6:11 und als 15. der Tabelle zum Spiel nach Frankfurt. Doch Vorsicht! Bis raus zu Platz zwölf sind alle Teams punktgleich und Hessen scheinen Vechta zu liegen.
Das Hinspiel
Zu wenig Hunger, zu wenig Leidenschaft attestierte Headcoach Denis Wucherer seinen Jungs im Hinspiel in Vechta. Die jungen Niedersachsen trumpften genau in diesen Bereich groß auf und sicherten sich den 96:78 Erfolg. Für die Fraport Skyliners erreichte lediglich Lorenz Brenneke mit 19 Punkten und sechs Rebounds sein normales Leistungsvermögen. Auf Vechtaer Seite trumpfte Kaden Anderson mit einer Glanzleistung von 30 Punkten und acht Rebounds auf.
Der Kader von Vechta II
Lag der Fokus in der Vor-Analyse zu Vechta auf dem hochveranlagten Johann Grünloh, der mit durchschnittlich 12.7 Punkten und 9.2 Rebounds (zweitbester Wert aller Spieler) eine bärenstarke ProA-Saison spielt, spielten sich zuletzt zwei andere Spieler mit Vehemenz in den Vordergrund. Kaden Anderson ist bereits über die gesamte Saison hinweg der Fels in der Vechtaer Brandung. Doch zuletzt steigerte der Amerikaner acht Rebounds) ließ er beim Sieg in Gießen ein Double-Double von 20 Punkten und zehn Rebounds folgen, erstaunlicherweise sein erstes in dieser Saison. Im Saisonschnitt erspielt sich der 24-Jährige 15.6 Punkte und 5.4 Rebounds.
Der zweite Name dürfte zunächst nur einigen Basketball-Fachleuten was sagen. Denn der erst 22-jährige Roman Bedime spielte zwar auch vergangene Aufstiegssaison für Vechta, war aber nicht unbedingt der erste, zweite oder gar dritte Leistungsträger des Teams. Doch zuletzt zeigte seine Formkurve steil bergauf. Bevor er gegen Frankfurt eine durchwachsene Leistung ablieferte (fünf Punkte, zwei Rebounds) streute er gegen Düsseldorf nicht nur mit 20 Punkten seine Saisonbestleistung ein, sondern erzielte dank uehn Rebounds auch gleich ein Double-Double. Und fragt man in Gießen nach, wo Vechta zuletzt spielte, wird den hartgesottenen Gießener Fans vermutlich beim Namen Roman Bedime ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Denn in der hessischen Nachbarschaft übertrumpfte er seine Saisonbestleistung mit 25 Punkten.
Ebenfalls immer einen Blick wert ist das für einen 17-Jährigen ausgereifte Spiel eines Jack Kayil, der bisher 11.7 Punkte erzielt. Aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung kommt auch dem teamältesten Kevin Smit eine besondere Rolle zu. Neben seinen 10.3 Punkten ist es vor allem seine Führungsqualität, die dem jüngsten Team der Liga immer wieder Stabilität verleiht.
Schlüsselstatistik
Wer sich die Rebounds sichert, sichert sich auch überdurchschnittlich oft die Chance auf den Sieg im Spiel. Und genau an der Stelle haperte es zuletzt sehr häufig im Frankfurter Spiel. Sowohl defensiv, als auch offensiv erlaubte man dem Gegner zu oft, den Ball vom Ring zu fischen. Die Vorteile guter Reboundarbeit sind so vielfältig wie die vielen falschen Möglichkeiten Justin Onyejiaka richtig auszusprechen. Zweite Wurfchancen, Einleitung des Schnellangriffs, Tempowechsel und viele mehr stehen zur Auswahl. Alles Dinge, welche sich die Frankfurter gegen Vechta erarbeiten wollen.
Duell des Spiels: Marco Völler gegen Kaden Anderson
Wer stoppt Vechtas Kaden Anderson? Wann immer jemand 30 Punkte gegen einen erzielt, gehört der Fokus diesem Spieler. Mit der Rückkehr von Marco Völler hat Headcoach Denis Wucherer nun also eine weitere Option, um dem treffsicheren Vechtaer Big Man entgegenzutreten. Völler bringt dabei ein hohes Maß an Physis mit, die zuletzt auch Triers Maik Zirbes, der vermutlich physischste Spieler der gesamten Liga, immer wieder zu spüren bekam. Wobei Physis nicht mit Aggressivität oder unnötigen Fouls zu verwechseln ist. Nein, Völler weiß einfach, wie er seinen Körper wo zu positionieren hat, damit der Weg für den Gegenspieler versperrt ist. Zudem scheut er den Körperkontakt des Gegners nicht und ist immer noch flink genug, um auch mal den ein oder anderen Ball zu stibitzen. Seine breiten Schultern helfen darüber hinaus auch beim gepflegten Ausboxen beim Rebound. Womöglich könnte diese robuste Vorgehensweise der Schlüssel beim Stoppen des Vechtaer Topscorers sein.
Die nächsten Spieltermine
· HEIMSPIEL – Sonntag, 21.1., um 15 Uhr gegen Vechta
· Samstag, 27.1., um 19 Uhr in Bochum
· HEIMSPIEL – Sonntag, 4.02., um 15 Uhr gegen Koblenz
Tickets für alle Heimspiele gibt es über www.fraport-skyliners.de/tickets, telefonisch über 069-928 876 16 und die Vorverkaufsstellen von Adticket.