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Letzte Aktualisierung: 21.03.2025

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Am 27. Juli ist wieder Satourday in den Frankfurter Museen

von Ilse Romahn

(24.07.2024) Die Frankfurter Museen haben sich für ein besonderes Programm zusammengeschlossen: Am letzten Samstag im Monat ist der Eintritt frei für eine Tour durch die Museen. Außer im August und Dezember. Nutzen Sie den Satourday und besuchen Sie gemeinsam das Archäologische Museum Frankfurt - es gibt viel zu sehen.

Mithras
Foto: U. Dettmar, AMF
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Im Haupthaus des Museums in der Karmelitergasse 1 (geöffnet von 10:00 Uhr – 18:00 Uhr) ist noch bis zum 1. Dezember 2024 die Sonderausstellung "Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager" zu sehen. Die Ausstellung nähert sich dem Thema „Nationalsozialistische Zwangslager” anhand von archäologischen Funden. Objekte von 20 Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg zeugen vom Leben und Überleben in den nationalsozialistischen Zwangslagern, von der rassistischen Ideologie und der Verstrickung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in die NS-Verbrechen.

Bei dem Luftangriff der britischen Royal Air Force auf Frankfurt am 18. März 1944 wurde das Dominikanerkloster, in dem seit 1937 das „Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte“ untergebracht war, fast vollständig zerstört.  In der Präsentation „18. März 1944 – Zerstörung eines Museums“, die bislang in der KAISERPFALZ franconofurd gezeigt wurde und jetzt im Haupthaus zu sehen ist, wird die Geschichte des Museums, die Auswirkungen der kriegsbedingten Zerstörung, das Schicksal der Karmeliterkirche – heutiger Standort des Museums – und in Kooperation mit der hessenARCHÄOLOGIE die Archäologie des Luftkrieges vor. Die Präsentation ist noch bis zum 22. September 2024 zu sehen.

Das Archäologische Museum Frankfurt zeigt die Präsentation „Karmeliterkloster – Funde aus den archäologischen Grabungen". Die kleine Ausstellung besteht aus zwei Vitrinen sowie einführenden Texten und bietet exklusive Einblicke in die Geschichte des ehemaligen Karmeliterklosters. Schriftliche Zeugnisse liefern wertvolle Informationen über das Kloster, doch erst die archäologischen Grabungen erweitern und korrigieren unser Wissen entscheidend. Archäologische Funde bringen Details ans Licht, die in schriftlichen Quellen unerwähnt bleiben. Dies zeigt sich besonders am Beispiel der Karmeliterkirche und der weiteren Bauten der Klosteranlage. Die ursprüngliche Innenausstattung ging infolge der Säkularisierung und der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig verloren. Die entdeckten Artefakte machen den Alltag des Konvents und der ihm nahestehenden Laien wieder nachvollziehbar. Die Präsentation lädt dazu ein, die Geschichte des Karmeliterklosters durch die archäologischen Funde neu zu entdecken und das Leben im Kloster besser zu verstehen.

Die Dauerausstellung im Haupthaus zeigt Exponate zur Geschichte der Stadt Frankfurt und ihres Umlandes – vom Neolithikum bis zur frühen Neuzeit, z.B. einen Faustkeil aus Frankfurt-Harheim, eine Begräbnisstätte aus dem Frankfurter Stadtwald, die Funde aus den berühmten Mithräen sowie die Jupitergigantensäulen aus Nida (Frankfurt-Heddernheim) und die Ausstellung zu den Ausgrabungen der Kirche St. Leonhard.

In der Kaiserpfalz franconofurd auf dem Domhügel in der neuen Altstadt Frankfurts (geöffnet von 13:30 Uhr - 17:30 Uhr) finden Sie eine Dependance des Archäologischen Museums: die Kaiserpfalz franconofurd - ein Schaufenster in die Ursprünge von Frankfurt am Main. Zu sehen sind ein römisches Bad, die Mauern des karolingischen Königshofes, – Spuren aus rund 2000 Jahren Stadtgeschichte! In einem Ausstellungsraum direkt an der Kaiserpfalz franconofurd in der Bendergasse werden Fundstücke der Grabungen am Domhügel ausgestellt.

Außerdem präsentiert das Archäologische Museum in der Kaiserpfalz franconofurd  Skulpturen von Friedhelm Welge unter dem Titel "Spuren der Steine. Steine, die eine Geschichte erzählen“.