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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Alte Oper Frankfurt: Dem Wahren Schönen Guten

Programmvorschau für die Saison 2021/22

von Ilse Romahn

(10.05.2021) Die Spielzeit 2021/22 der Alten Oper wartet mit etlichen neu entwickelten Formaten auf, die die Handschrift des neuen Intendanten Dr. Markus Fein tragen. Dazu zählen Festivals ebenso wie eintägige Schwerpunkte, neue Reihen und Kooperationen sowie eine neu etablierte Jazz-Residenz.

Programmbroschüre Alte Oper
Foto: Stadt Frankfurt / Salome Roessler
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Bezugspunkt für viele dieser neuen Angebote ist die Auseinandersetzung mit der Stadt Frankfurt, ihren Gegebenheiten, ihren Fragestellungen, ihren Menschen und Institutionen.

Jubiläum: 40 Jahre Alte Oper Frankfurt  28. August 2021
Mit einem Sonderprogramm beginnt die Spielzeit: Ihr 40-Jahre-Jubiläum möchte die Alte Oper gemeinsam mit ihrem Publikum feiern und hat dafür einen ganzen Konzerttag konzipiert. Im Nachmittagskonzert für Kinder trifft Rossini auf Hip-Hop; beim Abendkonzert präsentiert das hr-Sinfonieorchester unter dem neuen Chefdirigenten Alain Altinoglu – neben Werken von Hindemith, Schumann und Ravel – eine Auftragskomposition der Alten Oper Frankfurt an den schwedischen Komponisten Albert Schnelzer; beim Spätprogramm trifft Jazz auf Barockes. Der Eintritt zum Kinderkonzert und der zum Jazzkonzert sind frei.

Fratopia – Festival der Entdeckungen 22. September bis 01. Oktober 2021
An den Beginn der Saison stellt die Alte Oper künftig das neu entwickelte Festival „Fratopia", das sich – die Wortneuschöpfung lässt es bereits anklingen – mit Utopien für die Stadt Frankfurt beschäftigt, das aber zugleich auch neue Möglichkeiten im Kultur- und Konzertbetrieb auslotet. Das „Fratopia“-Festival verknüpft Musik verschiedenster Genres mit aktuellen Fragestellungen nach der Zukunft der Stadt Frankfurt und nach neuen Vermittlungsmöglichkeiten von Musik im Konzertsaal. Musiker wie der Schlagzeuger Alexej Gerassimez oder der Posaunist Nils Landgren reflektieren ihre Eindrücke der Stadt. Mit dem London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle oder den (gemeinsam einen Abend gestaltenden) Pianisten Pierre-Laurent Aimard und Michael Wollny sind internationale Stars mit von der Partie. Aber auch hiesige Künstler und Ensembles (darunter etwa das Bridges-Kammerorchester) bekommen ihr Podium auf der „Bühne für Frankfurt“. Es geht von Frankfurt in die Welt – mit einem Abend mit Daniel Hope und Katja Riemann auf den Spuren von Goethes Faszination für den Orient. Utopie wiederum ist Thema etwa, wenn im Film-Musik-Konzert des hr-Sinfonieorchesters der Klassiker „Metropolis“ auf dem
Programm steht. Und konkrete Utopien für Frankfurt stehen beim „Ideenmarathon“ im Mittelpunkt, wenn Experten und Bürger zum Diskurs ins Haus eingeladen sind; mit dabei sind auch der Architekt Daniel Libeskind und die Schriftstellerin Zoë Beck.

Ziel des Festivals ist nicht zuletzt auch, neuartige Erlebnisräume für Musik zu schaffen. Für einige Tage wird die feste Anordnung der Sitzreihen im Großen Saal aufgelöst, um im „Open Space“ eine engere Begegnung des Publikums mit den Musikern zu ermöglichen, aber auch, um verschiedene Sparten miteinander zu verzahnen. Diese Formate, die von der Nähe leben, unterliegen freilich den geltenden Maßnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie und werden entsprechend geplant und flexibel angepasst

www.alteoper.de