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Alexandre Tharaud (Klavier) gastiert am 15. Oktober in der Alten Oper

Barockes auf dem modernen Konzertflügel, Sinfonisches, selbst transkribiert für Klavier: Für den französischen Pianisten Alexandre Tharaud ist die Suche nach einer angemessenen Klangsprache immer auch mit großer künstlerischer Freiheit verbunden. Davon zeugt das Rezital, das der Pianist am Montag, 15. Oktober 2018, von 20.00 Uhr an im Mozart Saal der Alten Oper Frankfurt gestaltet.
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Alexandre Tharaud
Foto: Marco Borggreve

Zur Eröffnung des Abends hat Tharaud einige der „Pièces de clavecin“ von François Couperin ausgewählt, einem Komponisten, dem er sich seit langem besonders verbunden fühlt und dessen empfindsame Klavierminiaturen für ihn durchaus Gemeinsamkeiten mit den Werken Chopins aufweisen. Die Interpretation auf dem Klavier empfindet Tharaud dabei nicht als Sakrileg, sondern als Zugewinn an Möglichkeiten: „Ich habe vielen Cembalisten zugehört, um meinen eigenen Weg auf dem modernen Flügel zu finden. Das ist sehr spannend, weil das moderne Klavier viel mehr Klangfarben als ein Cembalo hat, es ersetzt ein ganzes Orchester.“

Ein ganzes Orchester darf der Flügel auch ersetzen, wenn Tharaud das Adagietto aus der fünften Sinfonie Gustav Mahlers in einer eigenen Transkription vorstellt. Das verstörend schöne Seelengemälde wird in Tharauds eigener Fassung zum pianistischen Klangrausch, ganz in der Tradition der Klaviertranskriptionen Franz Liszts stehend.

Das Gravitationszentrum des Klavierabends bilden die beiden späten Klaviersonaten Nr. 30 op. 109 und Nr. 31 op. 110 von Ludwig van Beethoven. Erst in letzter Zeit hat sich Alexandre Tharaud auf dem Konzertpodium und im Aufnahmestudio verstärkt mit Beethoven befasst – seine Sonaten kennt er seit der Kindheit, aber erst jetzt fühlt er eine starke Verbindung zu ihnen.

Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt 

Abonnement Klavierabende 

€ 25,- / 32,- / 39,- / 43,- (Endpreise) Tickethotline: (069)1340400  ▪  www.alteoper.de