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Letzte Aktualisierung: 14.01.2025

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Albanien: Europas letzter Urlaubsgeheimtipp?

von Bernd Bauschmann

(23.12.2024) Die Adria: blaues Wasser, warme Sommer am Strand und richtig frischer Fisch. Wer einen Urlaub am Adriatischen Meer plant, denkt an Italien, an Kroatien und Griechenland. Albanien ist dagegen eine eher seltene Assoziation. Doch das Land auf der Balkanhalbinsel ist ein echtes Traumziel und bietet neben malerischen Stränden, wilde Natur und ist reich an einmaligen Kulturschätzen. Damit der nächste innereuropäische Urlaub ein echtes Highlight wird, geben wir hier die wichtigsten Hintergrundinfos – von A wie Anreise bis Z wie Ziegenherde.

Symbolfoto
Foto: Unsplash / Andris Gangis
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Die Anreise: Fähre, Flugzeug oder Auto
Ein wichtiger Zwischenstopp auf der Reise nach Albanien liegt in Italien. Von Städten wie Bari, Ancona oder Brindisi aus legen Fähren ab, die Touristen mit dem eigenen Fahrzeug nutzen können. Um mit der Fähre Albanien zu erreichen, dauert es zwischen fünf und zehn Stunden. Ziel sind meist die albanischen Hafenstädte Durrës oder Vlora. Die schnellste Route von Italien nach Albanien liegt mit fünf bis sechs Stunden Überfahrt zwischen Brindisi und Vlora.

Alternativ ist Albanien auch über Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro mit dem Auto zu erreichen. Besonders für Reisende aus Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz ist diese Route ein möglicher Weg zu ihrem Balkan-Erlebnis. Je nach Startpunkt fällt diese Anreise jedoch sehr zeitaufwendig aus.

Wer in ein Flugticket investieren kann, hat ebenso die Möglichkeit, von einem deutschen Flughafen aus anzureisen. Von Frankfurt am Main wird der Flughafen in Tirana per Direktflug angeflogen. Die Reise über den Luftweg dauert zwei bis drei Stunden. Tickets sind innerhalb einer großen Preisspanne erhältlich.

Reiseimpressionen: Das gibt es in Albanien zu entdecken
Einmal angekommen, bietet Albanien für jeden Reisegeschmack passende Freizeitangebote. So kommen Strandfans genauso auf ihre Kosten wie Wanderfreunde und Kulturtouristen.

Das Ionische Meer: Albaniens Riviera
Die albanische Riviera am Ionischen Meer erstreckt sich von Saranda bis hin zum Llogara-Pass. Die Küste säumen immer wieder kleine, versteckte Buchten mit türkisfarbenem Wasser. Mit ein wenig Abenteuergeist lassen sich dort (selbst zur Hochsaison) Buchten finden, in denen keine Menschenseele anzutreffen ist. Wer sich mit den hier häufig vorkommenden Kiesstränden arrangieren kann, wird mit einer Kulisse belohnt, die der Côte d’Azur ebenbürtig ist – allerdings ohne Touristenmassen.

Alpine Bergwelt: Wandern, Natur und Ziegenherden
Abseits der Küsten zeigt sich Albanien von einer ganz anderen Seite. In den albanischen Alpen, die auch als die „Verwunschene Berge“ bekannt sind, sind ausdauernde Wanderungen ein Muss. Besonders die Strecke zwischen Theth und Valbona, eine der bekanntesten Routen durch die albanische Natur, führt durch spektakuläre Täler, über schroffe Gipfel und an kristallklaren Flüssen entlang. Kleine Bergdörfer wirken wie aus einer anderen Zeit und offenbaren, dass die Ziegenzucht hier für viele Bauern die Lebensgrundlage darstellt. Diese Route ist mit ihrer Länge von rund 20 Kilometern und sieben Stunden Wanderzeit ein hervorragendes Tagesausflugsziel.

Kultur und Geschichte: Urbanes Albanien
Für historisch Interessierte empfiehlt sich ein Besuch der Festung von Gjirokaster. Die Stadt selbst gilt als kulturelles Zentrum Albaniens und ist auch als „Stadt der tausend Stufen“ bekannt. Ihre gut erhaltenen Steinhäuser gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die auf- und abführenden, engen Gassen laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein und verraten, woher die Stadt ihren Spitznamen hat.

Wer zum richtigen Zeitpunkt nach Gjirokaster reist, kann das nationale Folklorefestival bestaunen, das alle fünf Jahre in der Stadt abgehalten wird. Voraussichtlich wird es in den Jahren 2028 und 2033 wieder stattfinden.