Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

Werbung
Werbung

Alarm für Allergiker

von Ilse Romahn

(22.09.2020) Zwar neigt sich im Herbst die Blütesaison dem Ende zu. Aufatmen können viele Pollenallergiker jedoch noch nicht. Unter anderem macht ihnen der Beifuß das Leben schwer.

Menschen mit Allergie leiden nicht nur unter Niesattacken, Fließschnupfen und juckenden Augen. Viele fühlen sich auch erschöpft und schlafen schlecht. Mitunter entwickeln sich auch sogenannte Kreuzallergien. Bei der Diagnose von Allergien und Kreuzallergien kommen zudem Labortests zum Einsatz.

Bluttest zur Allergie-Diagnose
Allergische Reaktionen auf herumfliegende Pollen gehören zu den sogenannten Soforttyp-Allergien. Betroffene verspüren meist schon nach wenigen Minuten oder sogar Sekunden Kontakt zum allergieauslösenden Stoff (Allergen) erste Beschwerden. Auch Tierhaare und Nahrungsmittel zählen zum Soforttyp. Bei solchen Allergien bildet das Immunsystem vermehrt IgE-Antikörper gegen das Allergen. In der Folge setzt der Körper große Mengen an Histamin frei – die Beschwerden beginnen. Die Antikörper können Labormediziner in einer Blutprobe nachweisen. Vorteil des Bluttests: Er ermöglicht die IgE-Bestimmung auch dann, wenn ein Haut- oder Provokationstest nicht möglich ist – etwa, wenn Patienten akut erkrankt sind oder bereits Medikamente gegen Allergien einnehmen müssen.

Molekulardiagnostik klärt Kreuzallergien
Der Bluttest im Labor klärt nicht nur, ob der hübsche Blumenstrauß, die wuschelige Katze oder doch die Erdnuss-Soße hinter der Allergie stecken. Im Labor zeigt sich auch genau, welche Eiweißmoleküle für die allergische Reaktion verantwortlich sind. Mittels dieser Molekulardiagnostik können Mediziner Primärsensibilisierungen von Kreuzreaktionen unterscheiden. Diese kommen zustanden, wenn Allergene sich so sehr ähneln, dass der Organismus sie nicht unterscheiden kann. Fast die Hälfte der Menschen mit Birkenpollen-Allergie verträgt beispielsweise auch keine Nüsse oder Äpfel. Um richtig behandeln zu können, muss der Arzt jedoch wissen, welche Allergie den Beschwerden zugrunde liegt – in diesen Fällen die Birkenpollen-Allergie.

Weitere Informationen enthalten der Beitrag „Im Fokus: Allergie“ sowie das IPF-Faltblatt „Allergie“. Es kann online kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden. Weitere Bestellmöglichkeit: IPF-Versandservice, Postfach 12 44, 63552 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel, Namen und vollständige Adresse angeben.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vorsorge-online.de.