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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Afrikanisch-Karibische Kulturfest im Rebstockpark

von Ilse Romahn

(03.08.2022) "Let’s get together and feel alright!“ - Unter diesem Motto von Bob Marley soll zum 25. Mal endlich das Jubiläum des größten Afrikanisch-Karibischen Kulturfest Hessens im Frankfurter Rebstockpark am 6. und 7. August gefeiert werden.

Veranstaltungsplakat
Foto: Veranstalter
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Für die Veranstalter steht im Vordergrund, Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenzubringen, um eine Möglichkeit zum Abbau von Vorurteilen und zur Vernetzung zu schaffen und so einen Beitrag zur Integration zu leisten. Außerdem soll ein Gegengewicht zu dem bei uns oft dominierenden negativen Bild von Afrika geschaffen werden. Wodurch kann man diese Ziele besser erreichen als mit einem solchen Familienfest der Begegnung und Völkerverständigung, wo sich Menschen verschiedener Kulturen und Nationen bei toller Feststimmung ungezwungen begegnen und kennen lernen können.

Es gibt wieder Info-Stände afrikanischer Vereine, an denen sich interessierte Besucher über deren Entwicklungsprojekte in Afrika und ihre Aktivitäten im Rhein-Main-Gebiet und in Deutschland informieren und dann auch bei deren Projekten einbringen können. Ein afrikanischer Markt bietet Kunsthandwerk, Stoffe, Kleider, Möbel, Musikinstrumente, CDs und DVDs, Spielzeug und vieles mehr. Auch die Haare kann man sich afrikanisch stylen lassen. An Speisen und Getränken gibt es würzig duftende Köstlichkeiten der afrikanischen und karibischen Küche, Weine aus Südafrika sowie karibische Cocktails.

Für Kinder ist eine Hüpfburg vorhanden und eine Soccer Arena sowie Filme und Gespräche zum Thema »Kinder erkunden Afrika«.

Am Rebstock tritt der gerade mit Unterstützung des Goethe-Zentrums Maputo aus Mozambique eingereiste Trommelkünstler Djibra Mussa zusammen mit einem DJ auf. Djibra Mussa gehört zu den bekanntesten Musikern in Mozambique. Er verbindet moderne afrikanische und lateinamerikanische Musikstile mit traditionellen Elementen.

Ein Afrikanisches & Karibisches Kulturfest ohne kongolesische Musik ist nur schwer vorstellbar. Die Jungs aus dem Kongo, die es aus Belgien endlich wieder zu uns schaffen, wissen, wie man das Publikum in zuckende Tanzleiber verwandelt. Sie mixen Afro-Pop, Rumba, Ndombolo und vieles mehr zu einem scharfen Cocktail, der selbst hart gesottene Nicht-Tänzer zum Hüft-Wackeln bringt.

Das Publikum erwartet an beiden Veranstaltungstagen ein attraktives buntes Programm.

Die Märchen, Fabeln und andere spannende Volksgeschichten aus verschiedenen Ländern Afrikas,die am Sonntag auf dem Programm steheh, sollen die Eltern und Kinder nicht nur unterhalten. Sie sollen in Gesprächen über die gezeigten Filme auch dazu anregen, über ein anderes Bild Afrikas und die gemeinsamen kulturellen Werte der Menschheit nachzudenken.

Um 15.00 Uhr spricht Prinz Asfa-Wossen Asserate (Äthiopien) über die aktuelle politische Situation in Afrika und über die Herausforderungen des Nachbarkontinents, mit denen diese Staaten fertig werden müssen.                                                                                                         

Als einer der besten Kenner des afrikanischen Kontinents beschreibt Prinz Asserate die Ursachen der Massenflucht von Afrikanern nach Europa und fordert die europäischen Staaten auf, Afrika endlich als Partner zu behandeln und diejenigen Staaten zu unterstützen, welche in ihre Jugend investieren, die der Kontinent für seine Entwicklung so dringend braucht, die aber jetzt ihrer Heimat den Rücken kehrt und so die Situation vor Ort noch verschlimmert. Andernfalls werden es bald nicht Tausende, sondern Millionen von Flüchtlingen sein.