Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

Werbung
Werbung

Acht Punkte in Folge in der Schlussphase

Fraport Skyliners siegen 76:68 in Crailsheim

von Norbert Dörholt

(09.12.2019) Der mitgereiste Fanclub Skybembels wird mit einem breiten Grinsen die rund 220 Kilometer lange Rückreise antreten. Denn erst ist das Spiel über weite Strecken extrem spannend, dann gibt es unerwartete Matchwinner und nach Abpfiff die Humba auf dem Parkett. Die Fraport Skyliners halten die beste Offensivmannschaft der easyCredit BBL, die HAKRO Merlins Crailsheim, in beiden Halbzeiten bei jeweils 34 Punkten und spielen bärenstark im Kollektiv (14:18 – 20:19 – 21:22 – 13:17).

Foto: Fraport Skyliners
***

Einen tollen Einstand gibt Neuzugang Joe Rahon (5 Punke, 5 Assists, 4 Reounds). Topscorer wird Richard Freudenberg mit 21 Punkten Der 17-jährige Youngster Len Schoormann erzielt seine ersten Bundesliga-Punkte und zum unerwarteten Matchwinner wird am Ende Routinier Adam Waleskowski (12 Punkte).
Kurz vor Weihnachten geht es für die Frankfurter Bundesliga-Basketballer Fraport Skyliners noch mal im eigenen Wohnzimmer rund. Am Sonntag, den 22.12., werden die Basketball Löwen aus Braunschweig mit dem langjährigen Frankfurter Garai Zeeb empfangen. Sprungball ist um 15 Uhr. Karten für diese und alle weiteren Heimspiele sind erhältlich über Tel. 069-92887619 oder online via www.fraport-skyliners.de/tickets

Stimmen zum Spiel

Sebastian Gleim, Headcoach der Fraport Skyliners, zeigte sich erleichtert: „Wir hatten großen Respekt vor Crailsheim. Ich denke, wir haben heute sehr viel defensiv investiert, damit wir ihnen ein schwieriges Match geben. Das war der Schlüssel, dass wir immer wieder defensiv Zugriff bekommen haben. Kompliment an unsere Mannschaft. Ich freue mich sehr für Adam Waleskowski, den ältesten in unserem Team, der in der Crunchtime wichtige Punkte gemacht hat. Ich freue mich auch für Len Schoormann, der seinen ersten Korb in der BBl gemacht hat. Und ich freue mich für unsere mittlere Generation. Richard Freudenberg hat ein starkes Spiel gemacht. Leon Kratzer hat in der Pick and Roll-Defense einen riesen Schritt nach vorne gemacht. Ich denke, dass wir als verdiente Sieger nach Hause fahren.“

Tuomas Ilsalo (Crailsheim): „Glückwunsch an Coach Gleim und seine Mannschaft. Sie haben heute viel besser gespielt als wir und das sieht man auch am Ende. Wir hatten heute große Probleme in unserer Pick an Roll-Offense und in der Pick and Roll-Defense. Ich bin sehr enttäuscht von dieser Entwicklung. Wir waren eines der besten Teams in beiden Kategorien vor diesem Spiel. Frankfurt war dazu auch besser bei den Rebounds. Man sieht heute, wie schwer es ist, in dieser Liga zu gewinnen, wenn du nicht hundert Prozent fokussiert bist.“


Richard Freudenberg: „Wir hatten zwei Wochen Zeit, um uns auf dieses Spiel vorzubereiten. Crailsheim macht im Schnitt 91 Punkte und hat eine der besten Offensiven der Liga. Wir haben es heute defensiv sehr gut gemacht und sie bei wenigen Punkten gehalten. So wie ich heute gespielt habe, ist es mein Ziel, immer zu spielen. Ich bin über die Rebounds ins Spiel gekommen, habe hart gekämpft und dann sind die Würfe auch gefallen. Wenn ich so treffe wie heute, nehme ich jeden Wurf, den ich kriege.“

Spielverlauf

Neuer Spieler + verletzte Spieler = neue Starting Five – Neuzugang Joe Rahon rückt in die Startaufstellung zusammen mit Lamont Jones, Quantez Robertson, Richard Freudenberg und Leon Kratzer. Zwar starten die Gastgeber besser, doch sind es dann eine kollektive Frankfurter Energieleistung und ein 14:0 Lauf, welche den rasanten Führungswechsel herstellen – Q1: 14:18. Das erst 17-jährige Eigengewächs Len Schoormann bekommt früh von Sebastian Gleim Einsatzzeit. Nach generell zähem Auftakt ins zweite Viertel finden die Fraport Skyliners schneller den nächsten Gang und können die erste zweistellige Führung erkämpfen – 20:30 (15.). Crailsheim kommt über teilweise wahnwitzige Dreier zurück, doch behalten die Frankfurter bis zur Halbzeit die Oberhand – HZ: 34:37.


Crailsheim bleibt heiß von draußen, aber Richard Freudenberg fackelt mit drei schnellen Dreiern in Folge ebenfalls ein Feuerwerk ab. Wenn beide Teams werfen, dann von draußen: Gleich fünf Dreier finden ihr Ziel innerhalb der ersten vier Minuten im dritten Viertel. Die Partie ist somit vor dem vierten Viertel wieder knapp und spannend – Q3: 55:59. Das letzte Viertel bietet zwar nicht übermäßig viele Punkte – aber das ist genau die Spielweise, welche Headcoach Sebastian Gleim sehen möchte: aggressive und bewegliche Defensive, teamorientierte und kontrollierte Offensive sowie mutige Youngster (siehe unten) – 59:63 (35.). Unerwarteter Matchwinner wird in der Schlussphase Routinier Adam Waleskowski mit acht Punkten in Folge – 66:71 (38.). Die Partie endet beim Stand von 68:76 und einer fröhlichen Auswärtssieg-Humba.

Der Blick auf Joe Rahon

Gerade in der Anfangsphase des Spiels scheint es, als ob Joe Rahon nicht erst knapp eine Woche im Trainingsbetrieb der Fraport Skyliners steht, sondern schon von Beginn an. Mit gutem Blick für den Mitspieler, Ruhe im Spielaufbau und viel Engagement in der Verteidigung, nutzt er seine ersten Minuten im Frankfurter Blau exzellent. Insgesamt läuft der Ball unter seiner Regie häufig schnell und präzise. Der Extrapass wird gespielt, der besser Mitspieler gefunden und dann auch Würfe getroffen. Am Ende stehen für den Aufbauspieler 5 Punkte, 5 Assists, 4 Rebounds und 2 Steals in der Statistik.

Freudenberg´sches Feuerwerk

Drei Dreier in Folge netzt Richard Freudenberg im dritten Viertel ein. Das allein wäre schon bemerkenswert. Doch heute zeigt der 21-Jährige sein gesamtes Repertoire, zieht zum Korb, geht Rebounds nach, geht an die Freiwurflinie, geht mit seiner Körpersprache voran und vor allem trifft und trifft er. Dabei rotiert der 2.04 Meter große Blondschopf heute von der Position Drei bis Fünf munter durch und sorgt so immer wieder für ungewohnte Rotationen beim Gegner. So stellt er zum Spielende seine persönliche Karrierebestleistung von 21 Punkten ein, sammelt 8 Rebounds und trifft vier seiner fünf Dreierversuche.

Erste Karrierepunkte von Len Schoormann

Keine Angst, keine Rücksicht, keine Chance für den Gegenspieler. In der 27. Minute nimmt der 17-jährige Frankfurter sein Herz in die Hand und den Ball gleich mit nach oben. Auf dem Weg zum Korb nutzt er seine Athletik, seine langen Armen und einen guten, schnellen Schritt, um elegant zur 47:54 Führung aufzulegen und seine ersten Punkte in der easyCredit BBL zu erzielen. Willkommen in der Bundesliga, Len!
 
Die nächsten Spieltermine

- HEIMSPIEL: Sonntag, 22.12., um 15 Uhr vs. Braunschweig

- Montag, 30.12., um 19 Uhr in Ludwigsburg
- Donnerstag, 2.01., um 19 Uhr in Göttingen

Karten für alle Heimspiele sind erhältlich über Tel. 069-92 88 76 19 oder online über www.fraport-skyliners.de/tickets