Letzte Aktualisierung: 03.12.2024
Abnehmen mit der ketogenen Diät – Was ist zu beachten?
von Bernd Bauschmann
(03.05.2022) Die Badesaison steht vor der Tür. Dies führt wieder einige, arme, unglückliche Seelen dazu, sich im Spiegel anzuschauen und auf die irrige Annahme zu kommen, sich in die Badekleidung herein hungern zu müssen. Falls es unbedingt eine Diät sein muss: Wie wäre es mit der Keto-Diät?
Was versteht man unter “ketogener Diät”?
„Ketogen“ kommt vom Begriff „Ketose“. Dieser bezeichnet den Zustand, dass sich der Körper bei Kohlenhydratmangel verändert und andere Ressourcen anzapft, wenn es darum geht, sich selbst am Laufen zu halten. Dies bedeutet dann nämlich, dass in der Leber Ketonkörper losgeschickt werden, die dann als Antriebsmittel genutzt werden können. Der Clou ist hierbei: Hierbei handelte es sich vorher um Fette.
Welche Lebensmittel sind verboten und welche sind erlaubt?
Die ketogene Diät sieht zur Deckung des Energiebedarfs folgende Aufteilung vor:
Fette: 60 Prozent
Proteine: 30 Prozent
Kohlenhydrate: 10 Prozent.
Auch die Möglichkeit, entsprechende Tropfen zu konsumieren, besteht (siehe K2 Keto Tropfen im Test.)
Schön und gut, aber was bedeutet diese Aufteilung? Und heißt dies, dass man bei fettreichen Speisen ungehindert schlemmen darf? Nun, nicht so ganz.
Abgesehen von Speisen, die kohlenhydrathaltig sind, was unter anderem Zucker einschließt, sind auch ungesunde Fette verboten. Hierzu gehört industriell verarbeitetes Pflanzenöl und auch Mayonnaise.
Ebenfalls verboten:
- Pasta
- Reis
- Müsli
- Hülsenfrüchte, (etwa Erbsen, Linsen, Bohnen oder Kichererbsen)
Auch Bier, Wein und andere Alkoholika sind nicht erlaubt. Das Gleiche gilt für:
- Softdrinks,
- Süßigkeiten
- Kuchen
- zuckerhaltige Fruchtsaftgetränke.
Bei Obst:
Keine zuckerhaltigen Obstsorten.
Hierzu zählen etwa Ananas, Bananen oder Äpfel. Stattdessen greift man lieber zu zuckerarmen Sorten. Hierzu zählen auch Beeren.
Und für die „Fleisch ist mein Gemüse“-Fraktion gibt es gute Nachrichten. Erlaubt sind aufgrund hohen Fett- und Eiweißanteil:
- - Steak
- - Schinken
- - Hühnchen
- - Bacon
und
- - Truthahn
Auch fettige Fische sind gern gesehene Gäste bei einer ketogenen Diät. Hierzu zählen Makrele, Forelle, Thunfisch und Lachs.
Und da auch Käse, Butter und Sahne auf dem Speiseplan stehen, spricht nichts gegen ein mit Käse überbackenes Steak an Tomatensoße zum Hauptgang und Erdbeeren mit Sahne zum Nachtisch. Und zum Snacken für zwischendurch kann man zu Walnüssen, Mandeln oder Kürbiskernen greifen. Lein- und Chiasamen sind übrigens ebenfalls erlaubt.
Und bei Gemüse? Da empfiehlt es sich, auf den Kohlenhydratgehalt zu achten. Da eine ketogene Diät low-carb ist, also wenig Kohlenhydrate beinhaltet, nimmt man natürlich auch low-carb Gemüse. Dies wären vor allem grünes Gemüse, Avocado, Zwiebeln und Tomaten.
Zum Braten des Fleisches wird Kokos- oder Avocadoöl empfohlen, oder natives Olivenöl, während die Würzung über Salz, Pfeffer und Kräuter geschieht.
Vor- und Nachteile der Keto-Diät
Vorteile:
Der Blutzuckerspiegel ist stabil. Immerhin isst man ja kohlenhydratarm, ergo: weniger Zucker im Blut. Dies bedeutet gleichzeitig eine geringere Insulinausschüttung und damit weniger Heißhunger. Da der Stoffwechsel sich von der Verbrennung von Kohlenhydraten auf die Verbrennung von Fetten umgestellt hat, ist diese verbessert. Dies führt auch dazu, dass der Organismus langfristiger und konstanter Energie bereitstellen kann. Wir sind ausdauernder und konzentrierter.
Allerdings gibt es auch Nachteile. Etwa die Keto-Grippe, da der Körper sich ja erst umgewöhnen muss. Dies bedeutet Müdigkeit, Energieverlust. Aber auch Verdauungsprobleme, Mundgeruch (nach Aceton), gesundheitliche Risiken sind möglich.
Außerdem gilt: Diese Diätform auf keinen Fall länger als acht Wochen durchzuführen.
Abnehmen mit der ketogenen Ernährung
Das Ziel einer Keto-Diät ist die Gewichtsreduktion. Dies hängt damit zusammen, dass nun statt der Kohlenhydrate Fett verstoffwechselt wird.
Für wen eignet sich die Keto-Diät?
Die Zielgruppe derer, die sich der Keto-Diät unterziehen könnten, sind
- Sportler
- Übergewichtige
- Personen, die an Diabetes erkrankt sind
- Personen, die unter Leistungsdruck stehen
- Epileptiker
- Personen, die an Demenz erkrankt sind
- Personen mit chronischen Entzündungen
Sollte man Gallen-, Herz- oder Schilddrüsenprobleme haben, untergewichtig sein oder erhöhte Blutfettwerte haben, ist diese Art der Ernährungsumstellung ungeeignet.
Fazit
Da eine Diät immer etwas mit dem Körper anstellt, ist es generell geraten, bevor man sich mit der Thematik beschäftigt, Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Ganz wichtig hierbei: Man sollte nicht deshalb abnehmen, weil einen andere „Fett“ nennen.