Das Amsterdam des Designers Marcel Wanders

von von Karin Willen

Die Stadt und ihre Künstler: In Amsterdam entkommt man der Nachtwache nicht.
Foto: Karin Willen
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Kein Wunder, dass auch ein profilierter Designer der Stadt, Marcel Wanders, die opulent gemalte Bürgerwehr aus dem 17. Jahrhundert in den Blick nimmt. In seinem neuen Buch „Rijks, Masters of the Golden Age“, zollt der Design-Tausendsassa Wanders der „Nachtwache“ unter den sechzig ausgewählten Werken aus dem Rijksmuseum besonderen Tribut.

Wanders fügt den Bildern und ihren gesondert präsentierten Ausschnitten sorgsam kalligrafierte Zitate und Äußerungen von Philosophen, Künstlern, Filmemachern und Designern zu, die den Einfluss der alten Meister auf die Moderne thematisieren. Als sündhaft teure, handgearbeitete Riesenfolianten, 35 Kilogramm schwer. Ab September darüber hinaus als Coffee Table Book. Das Buch ist auch als Liebeserklärung seines derzeit berühmtesten Designers an seine Stadt zu verstehen.

Der Designer und das Buch: Marcel Wanders mit „Rijks, Masters of the Golden Age“
Foto: Marcel Wanders
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Wanders, dessen Entwürfe den Weg in die Sammlungen renommierter Museen wie dem Stedelijk in seiner Heimatstadt, dem Museum of Modern Art in New York oder dem Philadelphia Museum of Art gefunden haben, ist stolz darauf, sowohl ein Produkt Amsterdams als auch einer ihrer prominenten Protagonisten zu sein. Seine Vielseitigkeit demonstriert der Designer mit ganz praktischen Gebrauchsgegenständen, etwa in den Flugzeugtrolleys der holländischen Fluglinie KLM. Respekt vor der überkommenen Gestaltungstradition zeigt Wanders auch im Porzellan der Business. Dafür hat er das berühmte blau-weiße Delfter Porzellan neu interpretiert.

Wem bei seinem Amsterdam-Besuch der Sinn nach Moderne steht, dem empfiehlt Wanders das Reflex Amsterdam gegenüber dem Rijksmuseum, das die erste Adresse für Gegenwartskunst in Amsterdam ist. Und natürlich die Galerie seiner Firma Moooi im Erdgeschoss des Westerhuis. Zwei Etagen über der Galerie in der ehemaligen Berufsschule im Herzen des trendigen Jordaan-Viertels arbeitet er mit 40 Designern. Was Wanders noch für unverzichtbar für einen Amsterdam-Besuch hält? Das Foam Fotografiemuseum an der Keizersgracht im historischen Grachtengordel-Viertel. Dieses Museum sei für seine Arbeit eine wichtige Inspirationsquelle, sagt er.

Wohnvorschläge: Möbel aus der Amsterdamer Ideenschmiede Moooi
Foto: Karin Willen
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Wer in die kulinarische Tradition der Stadt eintauchen will, den schickt der Designer gern ins Blue Spoon des Boutiquehotel Andaz mit Blick auf die malerische Prinsengracht, in der auch das Anne-Frank-Haus liegt. In der offenen Schauküche werden gartenfrisch geerntete Zutaten verarbeitet und holländische Weinen serviert. Das Interieur wurde in Wanders‘ Studio entworfen.

Informationen:
Übernachtungstipp: Das Mövenpick Hotel Amsterdam City Centre, ein schlichter, moderner rechteckiger verglaster Baukörper mit traumhaftem Blick auf die Stadt und den Hafen, liegt im Zentrum Amsterdams am Fluss Ij, etwa 15 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Das Hotel unterhält einen kostenlosen Shuttle (07:00 und 19:30 Uhr). Die futuristischen Neubauten auf „Nieuwe Oostelijke Eilanden“ befinden sich in unmittelbarer Nähe, die Straßenbahnhaltestelle liegt etwa. 160 Meter entfernt, Haltestelle Muziekgebouw Bimhuis. www.movenpick.com/Amsterdam

Wohnen mit Blick aufs Wasser und die Stadt: Mövenpick Amsterdam
Foto: Mövenpick
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Anreise: KLM fliegt täglich bis zu achtmal von Frankfurt in knapp einer Stunde nonstop nach Amsterdam. Preis: ab 98 Euro. Vom Flughafen gibt es gute und günstige Bahnverbindungen zum Hauptbahnhof. www.klm.com/de
Über Marcel Wanders: www.marcelwanders.com/
Rijksmuseum: www.rijksmuseum.nl/de/besucher-information
FOAM: www.foam.org/deutsch
Reflex: http://reflexamsterdam.com/