Letzte Aktualisierung: 21.03.2025
70 Jahre Kleinmarkthalle. Ein Erfolgs-Modell gelebter Integration
von Ilse Romahn
(03.06.2024) Am Samstag, 8. Juni, feiert Frankfurt den siebzigjährigen Geburtstag seines kulinarischen Tempels. Was in der Nachkriegszeit als Ort der Nahversorgung und täglicher Marktplatz für Erzeuger aus dem Umland diente, mauserte sich in den 1960iger- und 1970iger- Jahren zu dem, was die Halle heute ist: ein Treffpunkt für Feinschmecker und Genießer aus nah und fern.
Die einzigartige Sortimentsvielfalt, von der „Runkelrieb“ aus der Wetterau bis zum Trüffel aus Alba, von der schreiberschen „Flaschworscht“ bis zum japanischen Wagyu-Steak, vom „Äppelwoi“ bis zum Grand Cru aus dem Bordeaux - kein Wunsch bleibt unerfüllt. So wurde die Kleinmarkthalle im Laufe der Jahrzehnte zu Frankfurts Bauch und zum Lieblingsplatz für Gourmets aus aller Welt.
Die Anbieter sind so vielfältig wie ihr Angebot
Die sechzig Standbetreiber sind so international und vielfältig wie ihre Produckte und Angebote. Der ursprüngliche Ort der Nahversorgung wurde im Laufe der Jahrzehnte durch das überbordende Angebot in den vielen Supermärkten der Stadt und den Wochenmärkten obsolet. Stattdessen entstand ein einzigartiges Zusammenspiel von regionalen landwirtschaftlichen Produkten, exotischen Obst- und Gemüsesorten, Gewürzen und einem gastronomischen Angebot, das auch die Vielfalt der Nationalitäten, der in der Halle beschäftigten Menschen widerspiegelt. An diesem Ort ist Integration selbstverständlich und seit vielen Jahren gelebter Alltag. Und genau das bringt den Charme der Halle.
Nach siebzig Jahren ist zwar das Gebäude in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig, die Händler und Gastgeber dagegen sind modern, aufgeschlossen und ein wegweisendes Beispiel für ein weltoffenes, tolerantes Miteinander und gegenseitiger Wertschätzung.
Am Samstag, 8. Juni, erwartet die Kunden und Gäste der Kleinmarkthalle ein umfangreiches Geburtstags-Programm. Möglich wurde dies durch die freiwilligen Beiträge der Interessengemeinschaft der Kleinmarkthalle und der freundlichen Unterstützung des Frankfurter Stadtmarketings sowie des Hallenbetreibers, der HFM, Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbh.
Hier die wichtigsten Programmpunkte
Eine Fotoausstellung zur Geschichte der Kleinmarkthalle, Livemusik von Oli Mond, ein bisschen Magie von Julius Zier aus Frankfurt und Jörg Jendritza aus Kassel, ein Auftritt des Chors Mainstimmig, Kinderschminken, Kindertheater. Und Bäppi La Belle moderiert die Gewinne der Tombola. Von der Apfelwein Verkostung über Workshops zum Kochen, Blumen binden bis zum Ausbeinen von Geflügel können Besucher mit allen Sinnen Frankfurts Speisekammer erkunden und erleben.