30 Jahre Stadtrandzählung in Frankfurt
Die Stadt Frankfurt am Main zählt seit 1988 alle zwei Jahre, jeweils im September und Oktober, den Kfz- und Radverkehr an zwei Kordonen (Ringen), um damit sämtlichen über diese beiden Kordone ein- und ausfließenden Verkehr zu erfassen.
Zum einen wird auf dem äußeren Kordon im weitesten Sinne der die Stadtgrenze überschreitende Verkehr erfasst. Dazu gehört auch der Verkehr auf sämtlichen Autobahn-Zu- und Abfahrten im gesamten Stadtgebiet. Zum anderen werden die Kfz- und Radfahrenden auf den Straßen erfasst, die vom Alleenring in Richtung Innenstadt führen sowie aus Richtung Innenstadt kommend auf den Alleenring treffen. Ebenso werden die Verkehrsmengen auf allen städtischen Mainbrücken gezählt. Die letzte Stadtrandzählung fand im Jahr 2018 statt.
Über den gesamten Zeitraum von 30 Jahren ist festzuhalten, dass sich der seit langem ersichtliche Trend beim Kfz-Verkehr fortgesetzt hat. An der Stadtgrenze ist seit 1988 tendenziell eine Zunahme der Verkehrsmengen festzustellen. Bezogen auf das Ausgangsjahr 1988 hat die Verkehrsmenge, mit zwischenzeitlichen Schwankungen, in den letzten 30 Jahren um rund 30 Prozent zugenommen. Am inneren Kordon, also innerhalb des Alleenringes, ist dagegen eine mehr oder weniger kontinuierliche Reduktion der Verkehrsmengen, ebenfalls um rund 30 Porzent seit 1988 festzustellen.
Der Radverkehr wird an der Stadtgrenze nur punktuell erfasst, daher lassen sich Aussagen zur Entwicklung des Radverkehrs nur für den innenstadtnahen Kordon treffen. Dort sind die Radverkehrsmengen vor allem zwischen den Jahren 2004 und 2006 sowie seit 2010 enorm gewachsen. Wurden im Jahr 1998 auf den Straßen entlang des inneren Kordons in acht Stunden (von 6 bis 10 und 15 bis 19 Uhr) lediglich rund 8000 Radfahrende gezählt, so waren es im letzten Jahr bereits rund 45.000 Radfahrende in acht Stunden. Wobei die Zahl der Radfahrenden zwischen 2016 und 2018 nur noch um etwa 3 Prozent gestiegen ist.
Genauso wie im gleichen Zeitraum die Zahl der Kfz-Fahrten am inneren Kordon lediglich um gut 1,5 Prozent gesunken ist. Die größten Veränderungen seit der letzten Stadtrandzählung im August/September 2016 sind an der Stadtgrenze registriert worden. Dort ist die Zahl der Kfz-Fahrten alleine in den letzten zwei Jahren um etwa sieben Prozent gestiegen. Diese Zunahme an der Stadtgrenze korrespondiert aber mit der seit ein paar Jahren zu beobachtenden Dynamik bei der Bevölkerungs- und Beschäftigtenzahl, sowie der damit verbundenen Zunahme von Ein- und Auspendelnden. (ffm)