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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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250 Plätze in einer „neuen Bürowelt“

Main-Taunus-Kreis stellt erste Pläne zur Erweiterung des Landratsamtes vor

von Adolf Albus

(22.10.2020) Der Main-Taunus-Kreis hat erste Pläne zur Erweiterung des Landratsamtes vorgestellt. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, soll der Sitz der Verwaltung bis Ende 2023 mit einem Anbau vergrößert werden, um Ämter aus Außenstellen aufzunehmen.

Gleichzeitig werde in dem neuen Gebäude „eine neue Büro- und Arbeitswelt entstehen“. In das Projekt, mit dem Arbeitsplätze für 250 Mitarbeiter entstehen, hat der Kreistag ein Budget in Höhe von 33 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Wie der Landrat erläutert, werden im Landratsamt in den kommenden Jahren zusätzliche Büros benötigt. Die Verwaltung konzentriert verschiedene Ämter an seinem Hauptsitz; sie sind bislang im Hattersheimer „Kastengrund“ untergebracht, der verkauft wird. Mit dem Erlös aus diesem Verkauf werden die Investitionen in die Erweiterung des Landratsamtes finanziert. „So führen wir Leistungen ins Zentrum unserer Kreisverwaltung in der Kreisstadt zurück“, fasst Cyriax zusammen. Die Erweiterung werde zu einer räumlichen Neuorganisation der Ämter an dem Verwaltungssitz genutzt; Einzelheiten dazu würden noch geplant.

In dem Bereich hinter dem Landratsamt, in dem heute ein künstlicher Teich liegt, wird den Plänen zufolge ein zweistöckiges Gebäude mit einem kleinen, ebenfalls zweistöckigen Aufbau entstehen. Unter dem Haus wird eine Tiefgarage anlegt. Im Gegenzug kann dann die Containeranlage entlang der Straße Am Kreishaus wieder abgebaut werden, und die Nachbarn haben den Blick wieder frei auf den Park. Der Park bleibt auch als Raum für Spaziergänge und Pausen erhalten.

Der künstliche Teich soll nach Angaben des Kreises verschwinden. Nach mittlerweile 35 Jahren neigt sich die Lebensdauer seiner Folienabdichtung dem Ende zu, er hat keinen natürlichen Zufluss und wird nur mit Regenwasser vom Dach des Landratsamtes gespeist. Außerdem kann der Teich nur mit intensiver künstlicher Belüftung biologisch stabil gehalten werden.

Mit der Erweiterung schaffe der Kreis „Büroflächen für das neue Jahrzehnt“, so Cyriax. Es würden moderne Arbeitsplätze sein, was sich in Raumaufteilung und -einrichtung zeige. Damit gestalte der Kreis den Wandel im Büroalltag und positioniere sich weiter als attraktiver Arbeitgeber. Hauptsächliches Ziel der Konzentration auf den Hauptsitz soll sein, auch künftig an einem zentralen Ort persönlich für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises da zu sein. „Manche Dienstleistungen können nicht von zu Hause erbracht werden.“ Um dies zu ermöglichen, müssten trotz der Ausweitung des mobilen Arbeitens auch für alle Mitarbeiter der Kreisverwaltung ausreichend Büro- und Arbeitsflächen vorhanden sein.

Der Platz für das neue Gebäude sei nach einer intensiven Untersuchung mehrerer Standortvarianten gefunden worden; die Pläne würden noch präzisiert. Durch neue Parkmöglichkeiten und eine geänderte Wegeführung solle außerdem das naheliegende Wohngebiet entlastet werden. Die Anwohner in den umliegenden Straßen würden vom Kreis über das Vorhaben auf dem Laufenden gehalten: „Wir legen Wert auf gute Nachbarschaft, und da gehört die Transparenz dazu.“

Wie der Landrat weiter erläutert, wurde bereits in der ersten Planung für das Landratsamt in den 1980-er Jahren an eine spätere Erweiterung gedacht.