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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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25 Jahre Haushaltsbefragung zur Mobilität in Frankfurt

Aktuelle Umfrage startet

von Ilse Romahn

(25.01.2023) Welche Verkehrsmittel benutzen Sie für Ihre täglichen Wege und wie viel Zeit benötigen Sie dafür? Erledigen Sie Ihre Einkäufe zu Fuß? Fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit? Wie kommen Sie ins Kino, Ihre Kinder zur Kita oder zur Schule?

Im Herbst 1998 hat die Technische Universität Dresden, im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main, erstmals diese und andere Fragen zum Verkehrsverhalten an die Frankfurter Bevölkerung gerichtet. Frankfurt war damit die erste westdeutsche Gemeinde, die das bereits langjährig bewährte „System zur repräsentativen Verkehrsbefragung – SrV“, das von der TU Dresden entwickelt wurde, eingesetzt hat.
 
Und ab Ende Januar/Anfang Februar dieses Jahres werden jetzt zum insgesamt sechsten Mal seit 1998 Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in Frankfurt nach ihren täglichen Wegen an einem vorgegebenen, repräsentativen Stichtag befragt. Diese Personen wurden nach einem für die Gesamtbevölkerung repräsentativen, statistischen Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister ausgewählt. Damit gibt es mittlerweile eine nicht unterbrochene 25-jährige Zeitreihe, mit Befragungen im regelmäßigen Abständen von fünf Jahren.
 
„Kontinuierlich aktualisierte Kenntnisse darüber, welche Mobilitätsbedürfnisse die Frankfurter haben und wie sie ihre täglichen Wege zurücklegen, sind für die Verkehrsplanung in unserer Stadt ungeheuer wichtig“, erläutert Mobilitäts- und Gesundheitsdezernent Stefan Majer den Zweck des Forschungsprojekts.
 
Für die Stadt ist darüber hinaus eine ganz eigene Frage berücksichtigt worden. Es geht um „Knut“! Die Frage lautet: „Wie häufig haben Sie in den vergangenen zwölf Monaten ein öffentliches Verkehrsmittel per Smartphone App bestellt?“ Gemeint sind Kleinbusse, die auf nicht festgelegten Fahrstrecken und zu nicht festgelegten Uhrzeiten in Stadtrandgebieten zwischen virtuellen Haltestellen genutzt werden können. Es handelt sich um ein flexibles, aber öffentliches Nahverkehrsangebot der örtlichen Verkehrsbetriebe. Für die Nutzung ist eine vorherige Registrierung über eine Smartphone App erforderlich. In den nördlichen Frankfurter Stadtteilen heißt dieses nachfrageorientierte Angebot „Knut“.
 
„Diese Befragung zum Verkehrsverhalten privater Haushalte, die wir auch in diesem Jahr wieder in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden und in Abstimmung mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) durchführen, wird zeitgleich auch in anderen hessischen Städten stattfinden“, fährt Majer fort und ergänzt: „Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Befragung freiwillig und die erhobenen Daten bleiben anonym. Rückschlüsse auf die Angaben einzelner Personen sind grundsätzlich nicht möglich. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von den beteiligten Datenschutzbeauftragten der Technischen Universität Dresden, der Stadt Frankfurt am Main und des Landes Hessen überwacht.“
 
Angeschrieben und befragt werden dabei alle Personen eines Haushaltes in allen Altersgruppen. Haushalte können entweder telefonisch oder online per Internet an der Befragung teilnehmen. „Ich bitte alle Frankfurter, die für diese Befragung ausgewählt wurden, um ihre Beteiligung und bedanke mich herzlich für die Bereitschaft, uns bei der Erarbeitung aktueller Grundlagen zur Verkehrsplanung zu unterstützen“, sagt Stadtrat Majer.
 
Zu weiteren Fragen, die in Zusammenhang mit der Beantwortung der Fragebögen stehen, erhalten Bürgerinnen und Bürger außerdem montags bis sonntags von 6 bis 21 Uhr fachkundige Auskünfte am kostenlosen Infotelefon unter (0800)8301830. (ffm)