20 Jahre Briefzentrum Offenbach
Am 26. Mai 1997 wurde das Briefzentrum der Deutschen Post in Offenbach in Betrieb genommen, Knotenpunkt für die Briefpost der Leitregion „63“ Seit 1997 wurden rund 7,8 Milliarden Sendungen bearbeitet. Arbeitsplatz für 260 Mitarbeiter
Am Freitag, 26. Mai, vor 20 Jahren startete das Briefzentrum der Deutschen Post in Offenbach. In der Sprendlinger Landstraße 220 ging damals der wichtigste Briefknotenpunkt im östlichen Rhein-Main-Gebiet „ans Netz“. Seitdem gehört das Zentrum nahe der Autobahn 3 zu den bundesweit 82 Briefzentren der Deutschen Post, die das Rückgrat der Briefpost in Deutschland bilden. „In den ersten 20 Jahren unseres Betriebs, haben wir in Offenbach rund 7,8 Milliarden Briefsendungen bearbeitet. Von hier aus versorgen wir jeden Tag rund 506000 Tausend Haushalte mit Briefpost. Bereits diese wenigen Zahlen zeigen, welch wichtiger Knotenpunkt dieses Zentrum ist“, sagt Werner Braun, Leiter der Postniederlassung Frankfurt, zu der das Offenbacher Briefzentrum organisatorisch gehört.
Jeden Tag bis zu 1,5 Millionen Briefsendungen
Die Frankfurter Postniederlassung in der Gutleutstraße gehört mit Produktionsstandorten in Frankfurt, Offenbach und Rodgau zu den größten Niederlassungen Deutschlands. Insgesamt gibt es in Deutschland 82 Briefzentren, 34 Paketzentren sowie zwei Internationale Postzentren.
Im Briefzentrum Offenbach werden in ein- und abgehender Richtung alle Briefsendungen für die Leitregion „63“ bearbeitet. Das heißt für alle Orte, deren Postleitzahlen mit 63 beginnen, ist das Offenbacher Briefzentrum der zentrale postalische Knotenpunkt. Jeden Tag bearbeiten die 260 Mitarbeiter des Briefzentrums Offenbach bis zu maximal 1,5 Millionen Briefsendungen.
Soft- und Hardware ständig verbessert
Selbstverständlich wurde das technische Innenleben des Briefzentrums während des 20-jährigen Bestehens kontinuierlich weiter entwickelt. Bereits im Frühjahr 2005 wurde das Briefzentrum mit der ersten Generation der sogenannten „Gangfolgesortiermaschinen“ erweitert. Dadurch konnten die Briefe bereits im Briefzentrum auf die spätere Gangfolge der Postboten sortiert werden. Es folgten die teilautomatisierte Briefordnerei, als Weiterentwicklung der bisher üblichen händischen Formattrennung der Briefsendungen nach Größen sowie die Einführung von Integrierten Lese- und Videocodiermaschinen (kurz ILVM). Diese neuartige Sortiertechnik ermöglichte es, dass die Briefe mit einer höheren Zustellqualität und –schnelligkeit noch genauer und zuverlässiger nach den Anschriften der Empfänger sortiert werden können. Außerdem wurde eine neue Generation von Großbriefsortiermaschinen in der Sprendlinger Landstraße aufgebaut.
High Tech-Briefbearbeitung
Im Briefzentrum selbst durchlaufen Briefe mehrere Stationen. Zunächst werden sie nach Formaten getrennt und in Aufstellmaschinen eingelegt. Eine automatische Abtasteinrichtung erkennt die Briefmarken und dreht und wendet die Briefe so, bis sie in der richtigen Position für den Stempelvorgang sind. Anschließend lesen die Integrierten Lese- und Videocodiermaschinen die Anschriften der Sendungen und versehen sie mit einem Strichcode. In einem weiteren Schritt werden die Briefe auf alle Orte und Zustellplätze im Bundesgebiet sortiert. Spätestens um 22:30 Uhr verlassen alle Briefe, die nicht für den eigenen Bereich bestimmt sind das Offenbacher Briefzentrum. Sie werden an die 81 Ziel-Briefzentren in ganz Deutschland weitergeleitet. Umgekehrt treffen nachts in der Sprendlinger Landstraße dann die sogenannten „Zuführungsfahrten“ mit Briefsendungen für die Postleitzahlregion „63“ ein. Die bereits codierten Sendungen werden in den Nachtstunden auf die Gangfolge des Briefträgers sortiert und in den frühen Morgenstunden an die Zustellstützpunkte weitergeleitet. Von dort werden die Briefe schließlich von den Zustellern an die Kunden ausgeliefert.
„Die Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit des Brieftransports in Deutschland generell und hier bei uns im Rhein-Main-Gebiet speziell, sind das Resultat einer ständigen technischen Weiterentwicklung. Rund 94 Prozent aller Inlandsbriefe erreichen ihre Empfänger in Deutschland bereits einen Tag nach der Einlieferung im Briefzentrum. Diese hervorragende Qualität ist nur mit hoch motivierten Mitarbeitern und mit Hilfe modernster Sortiertechnik möglich“, betont Werner Braun.