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160. Geburtstag des Klinikums Frankfurt Höchst stand ganz im Zeichen des Neubaus und des Klinikverbundes

Das Klinikum Frankfurt Höchst feiert in diesem Jahr seinen 160. Geburtstag. Alles begann 1858, als der Herzog von Nassau die Genehmigung erteilte, ein Handwerker- und Gesindehospi­tal zu errichten. Dies war nicht nur eine für die damalige Zeit herausragende soziale Tat, sondern Geburtsstunde zugleich.

Mit nur vier Betten fand die damalige Krankenherberge und damit Vorläuferin des heutigen Maximalversorgers ihr Domizil in einer Höchster Mietwohnung. Durch die industrielle Entwicklung in Höchst entwickelte sich daraus ein Klinikum, das 1875 in die kommunale Trägerschaft überging.  Am Dienstag fand auf dem Gelände des Klinikrohbaus dazu ein Festakt statt, bei dem auch die Mitarbeiter aus den verschiedenen Klinikstandorten mitfeierten. Glückwünsche überbrachten neben Staatsminister Stefan Grüttner auch der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann sowie Gesundheitsdezernent Stefan Majer.

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, hob hervor: „Kommunale Krankenhäuser wie das Klinikum Frankfurt Höchst tragen sichtbar Verantwortung für ihre Patienten, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bevölkerung. Sie sind Teil des kommunalen Sozialstaats und der Sicherung der Lebensverhältnisse aller Menschen. Mit den Investitionen in den Neubau legen wir ein Bekenntnis zum Standort Höchst und den Frankfurter Westen ab. Ich darf den Beschäftigten versichern, dass wir auch zukünftig auf gute Arbeitsplätze und gute, tarifgerechte Bezahlung Wert legen.“

Gesundheitsminister Stefan Grüttner nannte das Klinikum ein „Haus mit Tradition“, das „unverzichtbar für die Versorgung der Bevölkerung in der Region und im Westen Frankfurts“ sei. „Ich freue mich daher, dass anlässlich des Jubiläums der Rohbau schon steht. Wir haben das Klinikum von Seiten des Landes mit 54,7 Millionen Euro gefördert. Und ich möchte betonen, dass auch die Zusammenarbeit im Verbund mit den Kliniken des Main-Taunus-Kreises vorbildlich und zukunftsweisend ist. Bereits seit 2012 rufe ich zu solchen Zusammenschlüssen und Verbünden auf, weil dies der Weg zu hochwertiger medizinischer Versorgung der Menschen auf wirtschaftlich stabilem Niveau ist“, stellte der Minister klar. Das Land werde daher Verbünde über das Hessische Krankenhausgesetz in den kommenden Jahren verstärkt fördern.

Frankfurts Gesundheitsdezernent Stefan Majer erinnerte und reflektierte nicht nur die medizinische Entwicklung des Klinikums, sondern zeigte sich auch zufrieden, dass kürzlich der Hubschrauberlandeplatz als letzter Teil des Rohbaus fertig gestellt wurde. Hinsichtlich des Klinikverbundes betonte er: „Ich freue mich sehr, dass sich unser Klinikverbund auf einem guten Weg befindet. In Zukunft werden wir gemeinsam weiter an einem patientenorientierten Medizinkonzept für die drei Standorte arbeiten. Nicht nur im Interesse einer wirtschaftlichen Stabilisierung der verschiedenen Klinikstandorte, sondern zu allererst zum Wohle der Patientinnen und Patienten und damit auch für modernere und bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Campusentwicklung in Höchst mit dem Neubau als erstem großen Schritt werden diese Ziele nachhaltig stützen.“

Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus, und Klinikgeschäftsführerin Dr. Dorothea Dreizehnter betonten: „Wir sind mit den Projekten und Konzepten der Zusammenarbeit über Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg auf einem guten gemeinsamen Weg.“ Es konnten nicht nur erste vielversprechende Synergiepotenziale erzielt, sondern auch kluge Lösungen im Verbund der Kliniken entwickelt werden, die im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Neubaus stehen. Dazu gehören u.a. die gemeinsame Sterilgut- und Speisenversorgung sowie die Lagerlogistik. Mit Einführung der elektronischen Fieberkurve, der Anbindung von medizintechnischen Geräten an die Krankenhaussoftware sowie einer neuen Dokumentationssoftware in der Zentralsterilisation soll auch die Digitalisierung weiter voran getrieben werden. Ein Medizinkonzept zur Optimierung der Zusammenarbeit der drei Standorte des Verbundes wird bis Ende des Jahres vorliegen und aktuell gemeinsam mit den Chefärzten erarbeitet.

 www.KlinikumFrankfurt.de und www.kliniken-fmt.de.