Letzte Aktualisierung: 09.12.2023
15 Jahre keine Gebührenerhöhung in der Frankfurter Abfallwirtschaft
von Ilse Romahn
(28.09.2023) Eine kleine Sensation kann das Umweltdezernat im Zusammenhang mit der aktuellen Kalkulation für die Abfallgebühr der kommenden Jahre vermelden: Trotz teilweise massiver Kostensteigerungen infolge des Ukrainekriegs müssen die Bürgerinnen und Bürger bis Ende 2025 für die Entsorgung ihres Abfalls nicht tiefer in die Tasche greifen.
„Wir sorgen damit dafür, dass die Frankfurter, die bereits in vielen Bereichen mit gestiegenen Kosten konfrontiert sind, nicht noch zusätzlich belastet werden", sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Die strategische Partnerschaft mit der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES), die im Jahr 2020 für weitere 20 Jahre verlängert wurde, zahle sich für die Menschen in der Stadt damit weiter aus, führt Heilig weiter aus.
Die Gebühren müssen regelmäßig auf Grundlage der jeweiligen Preisentwicklung neu berechnet werden. Beim vorherigen Mal konnte das Umweltamt aufgrund der unvorhersehbaren Preissprünge insbesondere im Energiebereich nur für das Jahr 2023 kalkulieren. Der neue Kalkulationszeitraum umfasst wieder zwei Jahre, nämlich 2024 und 2025.
Die Abfallgebühr wurde zuletzt Anfang 2011 erhöht und ist anschließend sogar gesunken: Kostete die 120-Liter-Tonne damals noch 24,63 Euro im Monat, sind dies seit 2019 nur noch 19,66 Euro. Dieser Wert wird nach Verabschiedung der neuen Kalkulation durch die Stadtverordneten nun bis Ende 2025 gelten.
„Keine Gebührenerhöhung über einen Zeitraum von 15 Jahren dürfte bundesweit nicht oft zu finden sein“, betont der zuständige Abteilungsleiter im Umweltamt, Michael Eickenboom. Dies sei umso bemerkenswerter, als die Leistungen in dieser Zeit ausgeweitet wurden. Die separate Grünschnittsammlung oder die mobile Sammlung von Elektrogeräten habe es im Jahr 2011 noch nicht gegeben, sagt Eickenboom.
Klima- und Umweltdezernentin Heilig ist sehr zufrieden mit dem Leistungsspektrum, das die FES den Frankfurterinnen und Frankfurtern bietet: „Wöchentliche Leerung der Restmülltonnen, Vollservice, keine zusätzlichen Kosten in der Sperrmüllabfuhr und neue, moderne Wertstoffhöfe – auch im Vergleich mit anderen Großstädten bewegt sich Frankfurt hier auf hohem Niveau.“
Die Satzung mit der neuen Gebührenkalkulation geht nun in die Beratung der Fachausschüsse und zur Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung. (ffm)