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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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‚Zukunftsweisende Technologien an unsere Schulen bringen‘

von Ilse Romahn

(18.06.2021) Schüler der Heinrich-Kleyer-Schule stellen Oberbürgermeister Feldmann innovative Technologie für den Unterrichtseinsatz vor.

Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Heinrich-Kleyer-Schule
Foto: Stadt Frankfurt / Salome Roessler
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Die Heinrich-Kleyer-Schule (HKS) ist eine Berufsschule mit allgemeinbildenden Zweigen im Herzen Frankfurts. 2750 Schülerinnen und Schüler aus Frankfurt und ganz Hessen werden an der HKS von etwa 100 Lehrerinnen und Lehrern ausgebildet.

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat die Schule am Donnerstag, 17. Juni, besucht und während eines Forums in der Schulaula mit Schülerinnen und Schülern, die zum Teil anwesend und zum Teil per Video zugeschaltet waren, diskutiert.

„Die Heinrich-Kleyer-Schule steht für Fortschritt, Zukunft und Digitalisierung. Das macht ihrem Namensgeber alle Ehre. Kleyer war ein bekannter Unternehmer. Die Adlerwerke gehen auf seine Gründung zurück – im 20. Jahrhundert das wohl bekannteste Frankfurter Unternehmen in der metallverarbeitenden Industrie“, sagte Feldmann zu Beginn seines Besuchs.

Die HKS bildet in den Bereichen Mechatronik, Industrie- und Zerspanungs- und Konstruktionsmechanik, Kraftfahrzeug- und Zweiradmechanik, Eisenbahner im Betriebsdienst sowie Augenoptik aus. In den allgemeinbildenden Schulformen wie dem beruflichen Gymnasium werden Schülerinnen und Schüler zum Abitur, in der Fachoberschule zur Fachhochschulreife geführt oder in berufsvorbereitenden Schulformen wie Berufsschule oder dem Programm Praxis und Schule (PuSch) auf eine Ausbildung vorbereitet.

„Das ist eine Bandbreite an spannenden Berufen und ein vielfältiges Angebot für junge Erwachsene. Eine Bereicherung für unsere Stadt!“, sagte das Stadtoberhaupt. Feldmann betonte, dass die Themen Entwicklung von Schule und beruflicher Bildung Schwerpunkte seines Besuchs seien: „Die vergangenen Monate haben gezeigt: Es gibt viel zu tun! Gerade die Digitalisierung muss schneller voranschreiten, darin müssen wir investieren.“ Aus diesem Grund sei Feldmann sehr interessiert an dem Projekt „Augmented Reality in der Beruflichen Bildung“.

Das Projekt entwickelt auf Basis neuer technologischer Anforderungen der beruflichen Bildung eine adäquate Unterrichtsumgebung und neue, digitale Unterrichtsmodelle. Geplant ist es, dass das Projekt gemeinsam mit der Industrie und dem Handwerk die Anforderungen an eine digitale Bildung benennt und entsprechende didaktische sowie methodische Modelle für den Unterricht entwickelt. Zudem sollen die Auszubildenden anhand eines EU-weit anerkannten Kompetenzrahmens (ECVET) darin qualifiziert und die zukunftsweisende Mixed-Reality Technologie (Augmented Reality (AR) Brillen und Netzinfrastruktur) etabliert werden. Die bereits in der Industrie erprobte Technologie soll nun auch in der Beruflichen Ausbildung eingesetzt und die Kommunikationstechnologie auf den Einsatz in der internationalen Arbeit an Schule und in der beruflichen Ausbildung anwendet und evaluiert werden.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten dem Stadtoberhaupt die Einsatzmöglichkeiten der Technologie wie etwa das selbstständige Bearbeiten einer Aufgabe mittels Mixed Reality-Unterstützung oder Guided Learning mit Hologrammen, Videos und Dokumenten. Nach der Vorstellung des Projektes zeigte sich Feldmann beeindruckt: „Es ist richtig und wichtig, eine derart zukunftweisende Technologie, die längst in der Industrie erprobt wird, auch in die Schulen zu bringen. Dafür sind Augmented Reality Brillen ein gutes Beispiel“, sagte das Stadtoberhaupt.

„Corona ist nicht nur ein Gesundheitsthema – es ist auch die größte politische Herausforderung der vergangenen Jahrzehnte. Die Menschen haben Existenzängste und Probleme infolge der Pandemie. Die hart erkämpfte Bildungsgerechtigkeit ist stärker denn je bedroht. Die Gesellschaft droht auseinander zu driften. Wie haben Sie die vergangenen Wochen und Monate mit Homeschooling erlebt und wie haben Sie die digitale Herausforderung gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern gemeistert?“, fragte Feldmann und ermutigte die jungen Menschen, offen und ehrlich Themen, die ihnen am Herzen liegen, anzusprechen und mit ihm zu diskutieren. (ffm)