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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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‚Sie sind eine Heldin Frankfurts!‘

Engagement gegen Brustkrebs mit Bürgermedaille ausgezeichnet

von Ilse Romahn

(29.05.2020) Corinna Saric kämpft gegen den Brustkrebs. Denn sie ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins „Aktion Pink Deutschland“, der seit 20 Jahren Menschen unterstützt, die an der Krankheit leiden und mit Präventionsarbeit deren Ausbreitung vorbeugen möchte.

Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, Frauendezernentin Rosemarie Heilig, Corinna Saric und Oberbürgermeister Peter Feldmann
Foto: Stadt Frankfurt
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Für ihre Verdienste erhielt sie am Donnerstag, 28. Mai, im Kaisersaal von Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler und Oberbürgermeister Peter Feldmann die Bürgermedaille der Stadt.

Bürger der Stadt kennen den Verein vor allem durch den jährlichen Benefizlauf „Race for Survival“ mit 3000 Teilnehmern. Doch seine Aktivitäten gehen darüber hinaus. Beim „Yoga for Survival“ lassen sich zwischenmenschliche Verbindungen aufbauen, um die oft langwierige Genesung zu unterstützen. Saric und der von ihr geleitete Verein organisiert Veranstaltungen zur Präventionsarbeit und betreibt die dafür nötige Spendenakquise. Von der Europäischen Union erhielt sie bereits 2018 für ihr Engagement als „local hero“ den #BeActive Award.

In seiner Begrüßung hob Stadtverordnetenvorsteher Siegler das herausragende Engagement von Corinna Saric hervor: „Mit Ihrer tollen Arbeit haben Sie dafür gesorgt, dass das Thema Brustkrebsprävention aus der Tabuzone herausgeholt wurde und dass von der Diagnose Betroffene wie auch deren Familien in dieser schwierigen Lebensphase die nötige Unterstützung und Hilfe erhalten. Das ist aller Ehren wert!“

Eine persönliche Erfahrung gab bei Saric die Initialzündung für ihr Engagement. „Es hat mich sehr beeindruckt, wie Sie Ihre Mutter auf dem Weg der Genesung unterstützt und begleitet haben“, sagte Oberbürgermeister Feldmann. „Gut 70.000 Frauen und 700 Männer in Deutschland erhalten jedes Jahr die oft erschütternde Diagnose Brustkrebs. Sie sind unermüdlich im Einsatz für dieses wichtige Thema“, fügte das Stadtoberhaupt hinzu. Und: „Informieren, zusammenfassen, ermutigen, begleiten –diese vier Schlagworte fassen Ihre wichtige Arbeit zusammen!“

Der Oberbürgermeister ging auch auf die aktuelle Lage ein: „Solche Auszeichnungen müssen weitegehen, denn ehrenamtliches Engagement macht bei Corona nicht halt!“ An Saric gewandt sagte er: „Sie sind eine Heldin für die vielen Betroffenen, die Sie seit vielen Jahren unterstützen. Sie sind auch eine Heldin Frankfurts insgesamt!“

Frauendezernentin Rosemarie Heilig hatte Saric für die Auszeichnung vorgeschlagen und hielt die Laudatio. Darin sagte sie: „Der Verein Aktion Pink kann dankbar sein, eine solche Powerfrau wie Sie an der Spitze zu haben. Sie sind mit vollem persönlichen Einsatz bei der Sache. Vieles von dem, was Sie über 20 Jahre hinweg im Kampf gegen den Brustkrebs gelernt haben, kann uns vielleicht auch im Umgang mit Covid-19 hilfreich sein.“

Heilig befürchtet, dass infolge der Pandemie in den letzten Wochen weniger Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt wurden. „Rufen wir deshalb alle Frankfurterinnen gemeinsam dazu auf: Bitte lassen Sie Vorsorgeuntersuchungen nicht schleifen! Je früher ein Brustkrebs diagnostiziert wird, umso eher kann man Hilfe bekommen. Dafür steht in Frankfurt nicht nur ein ausgezeichnetes medizinisches Hilfesystem, sondern auch ein phantastisches Netzwerk von Frauen, die einem beistehen und Mut machen. Herzlichen Dank dafür!“

Saric freut sich über die Auszeichnung. Sie sagte: „Die Auszeichnung macht mich besonders glücklich, denn in der Stadt und mit ihren Menschen wurde die Grundlage für unsere Aktivitäten gelegt. Dass dies gesehen wird, motiviert sehr!“ Pro Jahr verleiht die Stadt bis zu fünf Bürgermedaillen. „Ehrenamtlich in Frankfurter Vereinen und Institutionen Tätigen kann die Bürgermedaille verliehen werden, wenn sie entweder durch ihr Wirken einen herausgehobenen Beitrag für das Gemeinwohl geleistet oder sich langjährig in besonderer Weise in der Vereinsarbeit engagiert haben“, heißt es in der Ehrungsordnung. (ffm)