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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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‚Festgesetzt im Hafen – wenn ein Rettungsschiff nicht retten kann‘

Vortrag im Weltkulturen Museum mit Adrian Pourviseh, Sea-Watch Crew

von Ilse Romahn

(13.08.2020) Begleitend zur Ausstellung „SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung“ lädt das Weltkulturen Museum zusammen mit Sea-Watch am Mittwoch, 19. August, um 19 Uhr zu einem Vortrag ein.

Adrian Pourviseh in „SW5Y“ im Weltkulturen Museum vor seinen Illustrationen
Foto: Stadt Frankfurt / Julie Bourdin
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Adrian Pourviseh berichtet in „Festgesetzt im Hafen – wenn ein Rettungsschiff nicht retten kann“ über seinen Einsatz als Teil der Sea-Watch Crew. Pourviseh nahm im Jahr 2019 an zwei Missionen der Sea-Watch 3 teil. Beide Male verhinderten die italienischen Behörden das Auslaufen des Rettungsschiffes mithilfe von Spitzfindigkeiten und bürokratischen Hürden, wie es derzeit auch wieder der Fall ist. Als Teil der Crew, die dennoch jeden Tag bereit zum Auslaufen sein muss, erfuhr er aus erster Hand, wie die Lebensrettung zum Spielball der Politik wurde. In seinem Tagebuch illustrierte er seine Gefühle und die Geschehnisse auf einem Seenotrettungsschiff, das vom Retten abgehalten wurde. In seinem Vortrag erklärt Pourviseh die Arbeit von Sea-Watch sowie ausgestellte Tagebucheinträge und zeigt nicht veröffentlichte Illustrationen zu Momenten auf dem Schiff. Er wagt einen Blick in die Zukunft, indem er erörtert, wie die Klimakrise weitere Fluchtbewegungen verursachen kann – und warum im Jahr 2020 überall davon die Rede sein muss.

Der Vortrag findet im Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, statt. Um Anmeldung per E-Mail an weltkulturen.bildung@stadt-frankfurt.de wird gebeten.

Resttickets sind am Tag des Vortrages an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Das Ticket berechtigt auch zum Ausstellungsbesuch. (ffm)