»räuber.schuldenreich« von Ewald Palmetshofer. Frankfurter Fassung von »räuber.schuldengenital«
Premiere am 8. September, Kammerspiele Frankfurt
Franz und Karl sind Brüder, und sie wollen Geld. Das Geld der Eltern, Otto und Linde, die jedoch auch nichts mehr herzugeben haben und ängstlich die Ankunft der gefürchteten Söhne erwarten.
Sie wollen nur ihr Erbe, was ihnen zusteht; aber das kann es nicht geben, es wird nichts vererbt, nichts weitergegeben, weder materiell noch ideell, weder in dieser Familie noch bei den Nachbarn, die sich auch buchstäblich nichts schenken. Denn, und das wissen alle, es kann kein gutes Ende nehmen...
Ewald Palmetshofer, der Meister der beschädigten Figuren, erzählt mit lyrischer, gebrochener Sprache, bitterer Ironie und grimmigem Witz eine apokalyptische Geschichte des Spätkapitalismus, der Anti-Nachhaltigkeit, aus der es kein Entrinnen geben kann, für keine Generation, für niemanden. Eine Geschichte, die 2018 - in der öffentlichen Diskussion zur Schuldenbremse, vor den Bankentürmen - sogar noch aktueller ist als bei der Uraufführung 2012 in Wien.
Das Schauspiel Frankfurt stellt den Autor damit erstmals in dieser Stadt vor.
Unter der Regie von David Bösch spielen Isaak Dentler, Heidi Ecks, Sarah Grunert, Matthias Redlhammer, Fridolin Sandmeyer, Peter Schröder und Anke Sevenich.
Premiere ist am 8. September, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen: 9./16./20./28. September 2018