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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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»jedermann (stirbt)« von Ferdinand Schmalz

Deutsche Erstaufführung am 31. Januar, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

von Ilse Romahn

(22.01.2020) Jan Bosse eröffnete die Spielzeit 2017/18 mit einem furiosen »Richard III« und geht in der Inszenierung von »jedermann (stirbt)« erneut der Frage nach: Wer oder was regiert unsere Welt?

Wenn es ein zur Institution gewordenes Theaterstück gibt, dann ist es »Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes« von Hugo von Hofmannsthal, das seit 1920 alljährlich bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wird. Eine Überschreibung des Originals durch den jungen österreichischen Dramatiker Ferdinand Schmalz wurde 2018 am Burgtheater uraufgeführt. Seine Neufassung befreit es aus dem Moralkorsett des mittelalterlichen Mysterienspiels. Spielerischer Umgang mit Sprache und Versmaß, Schärfung und Ausweitung der Konflikte durch Einbeziehung heutiger gesellschaftlicher Zustände transportieren die Dichtung in unsere Gegenwart. Sein Jedermann ist ein selbstherrlicher Banker, die Zeiten sind hart, nüchtern und gottlos. Geld regiert die Welt und ersetzt die Religion. Während sich draußen auf den Straßen Unruhen ankündigen, will Jedermann hinter Zäunen in seinem Garten ein Fest feiern. Einer der Gäste ist der Tod. Als dem Manager schwant, dass sein letztes Stündlein geschlagen hat, bittet er um Aufschub. Doch wie jeder Mann ist auch er sterblich, sein Geld wird ihm nichts nützen.

Unter der Regie Jan Bosse spielen Katharina Bach, Isaak Dentler, Mechthild Großmann, Wolfram Koch, Manja Kuhl, André Meyer, Heiko Raulin, Peter Schröder und Simon Schwan.

Pemiere ist am  31. Januar, 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen:  3. / 7. / 12. / 13. / 21. / 23. Februar 2020.

www.schauspielfrankfurt.de