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Letzte Aktualisierung: 04.10.2024

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»Alle Zeit der Welt« von Wilke Weermann in Kammerspiele Frankfurt

von Ilse Romahn

(11.09.2024) Es ist der 31. Dezember 1999. Der Tag, an dem die Computer Amok laufen, die Banken kollabieren und die Atomkraftwerke schmelzen. Oder doch nicht? Sandra Schwartz und ihr Mann Polli, die Inhaber der Pension Schwartz, sind jedenfalls auf das Schlimmste vorbereitet. Das denkt Sandra zumindest.

Schauspiel Frankfurt
Foto: Schauspiel Frankfurt
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Doch dann buchen sich kurz vor dem Silvesterabend zwei Gäste bei ihr ein, die sich äußerst sonderbar verhalten. Fremde tauchen in ihrer Küche auf, geben sich als Zeitreisende aus und beunruhigen sie mit kryptischen Warnungen und noch kryptischeren Geschäftsideen. Das Radio sendet plötzlich die Lottozahlen von übermorgen. Dann ist es endlich soweit: Mitternacht. Und auf das, was dann geschieht, ist niemand vorbereitet. 

Wilke Weermanns Theaterarbeiten verbinden spielerisch philosophische Fragen unserer Gegenwart mit Science-Fiction, Horror und Thriller. Sein neues Stück widmet sich auf humorvolle Weise der Frage nach Zeit, Zukunftsangst und der Sehnsucht nach einer vermeintlich sicheren Vergangenheit. Was wäre, wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten? Würden wir Urlaub in der Vergangenheit machen? Die Welt retten? Oder gleich ganz in unsere Lieblingszeit ziehen? Und was geschieht mit einer Gesellschaft, die nicht mehr in der Lage ist, sich selbst in eine positive Zukunft zu projizieren?

Ein transtemporales Kammerspiel über das Wertvollste, das wir haben.

Unter der Regie von Wilke Weermann  spielen Tanja Merlin Graf, Katharina Linder, André Meyer, Annie Nowak, Sebastian Reiß und Wolfgang Vogler.

Uraufführung in Kammerspiele am 20. September, 20.00 Uhr, die nächsten Vorstellungen 21./26. September, 2./12./19./25. Oktober.

www.schauspielfrankfurt.de