"Rückfall in alte Rollenbilder"
Frauenunion Frankfurt kritisiert Wegfall der Partnermonate
Nach Senkung der Einkommensgrenzen beim Elterngeld durch die grüne Familienministerin setze die FDP dem Ganzen jetzt die Krone auf mit einer zeitlichen Kürzung des Elterngeldes für alle Familien. Dies sei eine Attacke gegen junge Eltern und Familien, so Sara Steinhardt weiter. Und fügt hinzu: "Die Pläne der FDP sind ein Rückfall in die 90er Jahre und ein Schlag gegen Gleichstellung und Partnerschaftlichkeit. Das von der unionsgeführten Bundesregierung 2007 eingeführte Elterngeld war von Anfang eine Maßnahme für eine partnerschaftliche Teilung von Familienarbeit und Erwerbstätigkeit und hatdafür gesorgt, dass heutzutage viele Väter selbstverständlich auch Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen und dafür im Beruf pausieren."
Die Vorsitzende der Frauen Union Frankfurt wundert sich: „Wir wollen doch gerade auch Väter ermutigen, noch stärker als bisher das Elterngeld zu nutzen. Mit dem FDP-Vorschlag wird genau das Gegenteil erreicht. Wenn die Vorgabe wegfällt, dass beide Elternteile mindestens zwei Monate Elternzeit nehmen müssen, um Elterngeld zu bekommen, ist das ein Rückschlag für die Partnerschaftlichkeit. Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP noch eine Lösung findet, die nicht die bisherigen Erfolge des Elterngeldes gefährdet."