Letzte Aktualisierung: 03.12.2024
"Ein Beispiel für gemeinsame Stadtentwicklung"
von Bernd Bauschmann
(21.11.2024) Die Standort Initiative Neues Niederrad (SINN) feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Seit 2014 tragen die in dem Verein aktiven Unternehmen dazu bei, dass aus dem ehemaligen Bürostandort ein lebendiges Quartier wird, wo Menschen gerne wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen.
„Das Lyoner Quartier ist ein Musterbeispiel für gelungenen Stadtumbau“, so der Vereinsvorsitzende Dr. David Roitman. Auch der Dezernent für Planen und Wohnen, Prof. Dr. Marcus Gwechenberger (SPD), lobt die gelungene Mischung aus vorhandenem Immobilienbestand und neuen Angeboten im Lyoner Quartier.
Zahlreiche attraktive neue Wohnungen prägen heute das Lyoner Quartier. Das Angebot reicht von hochwertigen Apartments bis zu kleinen und großen Wohnungen für Singles, Paare und Familien aller Generationen. Je nach Stockwerk und Lage eröffnet sich für die Bewohner ein fantastischer Blick auf die Frankfurter Skyline, den Stadtwald oder den Taunus.
Lebten ursprünglich rund 500 Bewohner im Quartier, sind es heute 8.300. Nach Abschluss aller geplanten Bauarbeiten könnten es über 10.000 werden. Für sie gibt es inzwischen zahlreiche Angebote, die für ein gutes Leben im Quartier wichtig sind. Restaurants und Bars laden zum entspannten Ausgehen ein, gut sortierte Supermärkte und kleinere Geschäfte sichern die Nahversorgung, es gibt eine Apotheke, Fitnessstudios, Spielplätze und mehrere Kitas. Und der Standort hat weitere Vorteile: der Stadtwald ist nebenan, der S-Bahnhof um die Ecke und die Wege zur Autobahn und zum Flughafen sind kurz.
Unternehmer erkannten dieses Potential und gründeten einen Verein, der den Wandel vom Büro- zum gemischten Quartier aktiv unterstützt. Die Idee für SINN – die Standort Initiative Neues Niederrad – hatten Dr. David Roitman, Geschäftsführer der Access Tower Grundbesitz GmbH, und Detlef Hans Franke, Geschäftsführer von FuP Kommunikation. Gemeinsam begeisterten sie weitere Firmen wie Nestlé, WISAG und die GWH Bauprojekte GmbH. Heute zählt SINN rund 20 Mitglieder und Förderer.
Die Veränderungen im Gebäudebestand folgen drei Mustern: Bestehende Büros werden saniert und auf den neuesten Stand gebracht, aus Bürogebäuden werden durch Umbauarbeiten attraktive Wohnhäuser oder nach Abrissarbeiten entstehen neue Immobilien. Zu den architektonischen Highlights des Quartiers zählen, das von der Argaman Projektmanagement GmbH errichtete „Kanso“ in der Saonestraße mit 280 Mikro-Apartments und weiteren Zwei- und Dreizimmerwohnungen sowie elf Penthouse-Apartments. Der Ruby Tower mit seiner markanten roten Fassade, ein ehemaliges Bürohochhaus in der Lyoner Straße, wurde unter der Regie der GWH Bauprojekte GmbH komplett revitalisiert. Entstanden sind 150 moderne Mietwohnungen.
Aber auch der Bürobereich mit seinen rund 20.000 Arbeitsplätze entwickelt sich. Ein von Patron Capital Advisers beratener Fonds und Sonar Real Estate modernisieren das komplett verglaste, dreieckige Gebäude „Prisma“ in der Hahnstraße nahe dem S-Bahnhof. Die Flächen im Erdgeschoss werden für die Öffentlichkeit zugänglich und es gibt Gastronomie- und Fitnessangebote. Spannende Perspektiven bieten auch die Unternehmen Quarterback mit den Olivetti Türmen und Catalyst Capital mit dem Aculeum. Einen wichtigen Büroakzent setzen die Unternehmen Wisag, Nestlé, Hochtief sowie die Bluebonnet Orleander Property GmbH.
Um die Entwicklung des Quartiers voranzubringen, pflegt der Vorstand des Vereins gute Kontakte zur Stadtverwaltung und den politischen Entscheidungsträgern. Darüber hinaus organisiert SINN Veranstaltungen, wie das Quartiersfest „Quiche & Co.“ mit Tausenden von Besuchern. Exkursionen durchs Viertel im Bus oder auf dem Fahrrad illustrieren den stetigen Wandel und bieten, genau wie die Internetseite www.lyonerquartier.de, eine gute Gelegenheit, sich über Entwicklungen zu informieren.
„Die Entwicklung des Lyoner Quartiers zeigt, was möglich ist, wenn Politik und Verwaltung den richtigen Rahmen für Investitionen schaffen und Immobilienunternehmen sowie Investoren die Möglichkeit geben, ihre Ideen zu verwirklichen „Wir sind mit dem bisherigen Verlauf des Strukturwandels und dem Zuspruch durch die Bürger zufrieden, wünschen uns aber weitere Veränderungen“, resümiert Roitman die bisherige Entwicklung. Dazu zählen eine Grundschule, der Umbau der breiten Lyoner Straße zu einem Boulevard mit Aufenthaltsqualität für alle, ein Fußgängerübergang zwischen Quartier und Sportgelände, eine bepflanzte Bahntrasse und eine bessere Beschilderung des Quartiers. Das Konzept dafür gibt es mit der Von SINN entwickelten Gestaltungsleitlinie für das Quartier schon lange.