„Wir sind auf einem guten Weg“
Bilanz-Pressekonferenz der Main-Taunus-Kliniken
Die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus betreiben als Verbund und gemeinnützige Gesellschaft die kommunalen Kliniken an den Standorten Bad Soden, Hofheim und Frankfurt Höchst. Mit insgesamt 1.400 Betten und 3.500 Mitarbeitern sind sie der größte kommunale Klinikverbund in der Region. Ihr medizinisches Angebot gehört auf vielen Fachgebieten zur Spitze im Rhein-Main-Gebiet. Mit der standortübergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit und der Bündelung medizinischer Kompetenzen bietet der Zusammenschluss etwa in der Behandlung onkologischer Erkrankungen, der Therapie bei Schlaganfall, aber auch im Rahmen des Eltern-Kind-Zentrums ein herausragendes Leistungsspektrum.
Für das Klinikum Frankfurt Höchst zeichnete sich auch für das Jahr 2018 die Weiterführung des guten Trends in der Ergebnisentwicklung ab. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Gesamtergebnis wieder um über 600.000 Euro verbessert werden.
Die Gesamterlöse beliefen sich auf 315 Millionen Euro im Jahre 2018 und konnten gegenüber dem Vorjahr um ca. neun Millionen Euro (+3,0 v.H.) gesteigert werden. Das Jahresergebnis beläuft sich auf ein Minus von ca. 3,5 Millionen Euro (Vorjahr: ca. - 6 Millionen Euro). Dies entspricht einer Verbesserung um 2,5 Millionen Euro.
Insgesamt wurden 2018 über 60.000 stationäre und ca. 145.000 ambulante Patienten versorgt. Die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus gehören mit über 3.500 Mitarbeitern zu den großen kommunalen Arbeitgebern in der Region.
„Der Trend stimmt“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung, Martin Menger. „Wir haben es in den letzten zwölf Monaten geschafft, in den sekundären und tertiären Bereichen wie Küche, Reinigung, Materialwirtschaft, Logistik etc. nicht nur standortgreifend zu denken, sondern auch zu handeln. Auf medizinischer Ebene findet ein standortübergreifender, intensiver Austausch statt.“
Zum Ergebnis und zur Qualitätsverbesserung haben am Standort Frankfurt-Höchst u.a. der Ausbau der speziellen interventionellen Gastroenterologie, der Kapazitäten der Altersmedizin sowie der intensivmedizinischen Behandlung neurologischer und neurochirurgischer Patienten beigetragen. Die Etablierung des ersten spezialisierten Zentrums zur besonderen Behandlung von Herzstillstand-Patienten in Frankfurt am Main – des sogenannten cardiac arrest center Region Frankfurt (CARF) – hat das Ziel, die Überlebenschancen von schwerstkranken Patienten mit Herzstillstand weiter zu erhöhen.
Das seit 2017 gemeinsam mit der KV Hessen praktizierte Modellprojekt der vernetzten ambulanten und stationären Notfallversorgung hat sich zu einer Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten, vor allem die Patienten, entwickelt. Als Vorreiter für ganz Hessen hat dieses Leuchtturmprojekt zur Steuerung der Notfallpatienten in die für sie jeweils adäquate Versorgungsebene nachhaltige Maßstäbe gesetzt. Die gute Entwicklung im Bereich des Sozialpädiatrischen Zentrums hat ebenso zur Ergebnisverbesserung beitragen wie ein gestiegener Landesbasisfallwert sowie verschiedene Projekte zur Kostensenkung.
„Mit einem Jahresergebnis von minus 1,85 Millionen Euro liegen wir nicht nur besser als im Vorjahr, sondern auch deutlich über dem geplanten Jahresergebnis. Diese positive Entwicklung konnte nun drei Jahre in Folge gehalten werden und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die eingeleiteten Synergieprojekte im Verbund der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus werden diese Entwicklung weiter spürbar unterstützen“, erläutert Geschäftsführerin Dr. Dorothea Dreizehnter und weist ergänzend daraufhin, dass man durch den Bezug des Neubaus Ende 2020 weitere wirtschaftliche Effekte erwartet.
Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises haben im vergangenen Jahr 23.439 stationäre Patienten sowie 40.878 ambulante Patienten in den Krankenhäusern Bad Soden und Hofheim behandelt und damit nahezu die stationäre Fallzahl des Vorjahres erreicht. Sie erzielten in 2018 einen Umsatz von ca. 114 Millionen Euro.
Das negative Jahresergebnis des Jahres 2017 mit einem Verlust von 3,2 Millionen Euro im operativen Bereich konnte auf rund 1,7 Millionen Euro nahezu halbiert werden: Durch Einsparungen bei den Sachkosten, geringere Ausgaben für externe Beratungen und höhere Einnahmen von Privatpatienten und Selbstzahlern wurde dieses Ergebnis erreicht. Auch der höhere Basisfallwert für stationäre Leistungen trug zur Verbesserung des Ergebnisses bei.
Die Weiterentwicklung des Behandlungsspektrums unterstützte den positiven Trend im vergangenen Jahr. So konnten im Krankenhaus Hofheim die Psychosomatische Klinik und das Weaning-Zentrum für beatmete Patienten ans Netz gehen. In Bad Soden wurde die Behandlung von Notfallpatienten in Kooperation mit dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst optimiert. Das schmerztherapeutische Spektrum in Hofheim soll ausgeweitet und ein neuartiges ambulantes Konzept zur Betreuung beatmeter Patienten umgesetzt werden.
Das zum Jahresanfang übernommene Herzkatheter-Labor am Krankenhaus Bad Soden zeigt bereits positive Effekte. “Wir sind auf einem guten Weg der Konsolidierung und ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr die richtigen Schritte auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Jahresergebnis unternehmen“, erklärte Klinikgeschäftsführer Stefan Schad.“