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Letzte Aktualisierung: 10.12.2024

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„Unter dir die Stadt“: Frankfurt schaut einen Film am 17. März

von Ilse Romahn

(15.03.2024) Am Sonntag, 17. März, feiern die Frankfurter Kinos zum zweiten Mal das Frankfurter Kinofest „Frankfurt schaut einen Film“, bei dem ein in der Mainmetropole gedrehter Film von Frankfurterinnen und Frankfurtern mit zahlreichen Gästen gemeinsam (wieder)gesehen wird.

Nach dem Auftakt des Kinofests 2022 mit Doris Dörries „Happy Birthday, Türke!“ (1992), schaut die zweite Ausgabe in acht Kinos der Stadt aus verschiedenen Perspektiven auf Christoph Hochhäuslers Film „Unter dir die Stadt“ (2009/10). Aus dem Filmteam zu Gast sind Regisseur Hochhäusler, der Drehbuch-Co-Autor Ulrich Peltzer, die Produzentin Bettina Brokemper, die Hauptdarsteller Nicolette Krebitz und Robert Hunger-Bühler der Kameramann Bernhard Keller, die Motivaufnahmeleiterin Christiane Zietzer und Location Scout Yvonne Wassong.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig sagt: „Das Kinofest lädt dazu ein, die Frankfurter Filmgeschichte gemeinsam neu zu entdecken und spannende Einblicke in die Filmentstehung und die aktuellen Diskurse der Branche zu erhalten. Durch die Augen des Filmteams blicken wir auch gemeinsam auf unsere Stadt, ihre Entwicklung und ihre Geschichte. Und wir feiern die Kinos unserer Stadt, die als wichtige Kulturorte uns rund ums Jahr zu gemeinsamen ästhetischen Erlebnissen einladen, uns mit Denkanstößen versorgen, uns immer wieder zum Gespräch mit Filmschaffenden und miteinander einladen und unser gemeinsames kulturelles Gedächtnis formen.“ 

Der Film im Zentrum des Kinofests „Unter dir die Stadt“ ist Finanzthriller und Beziehungsdrama zugleich: Svenja, gespielt von Nicolette Krebitz, zieht mit ihrem Mann, dem Bankier Oliver, nach Frankfurt und beginnt mit seinem Chef, dem einflussreichen Bankmanager Roland Cordes, gespielt von Robert Hunger Bühler, eine Affäre. Cordes verschafft sich freie Bahn und entsendet Svenjas Mann auf einen Risikoposten ins Ausland, womit ein unberechenbares Macht- und Liebesspiel beginnt. Der Film wurde 2010 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt und für das beste Drehbuch auf dem Filmfest München ausgezeichnet.

Der Film spielt im Frankfurter Bankenviertel und bietet reichlich Stoff für Gespräche mit dem Filmteam und -experten. Das umfangreiche Programm bietet seltene Einblicke hinter die Kulissen der Produktion und stellt Themen zur vertiefenden Diskussion. Es wird über den Wandel der Stadt seit der Zeit der Filmentstehung diskutiert, das Image Frankfurts als Finanzmetropole beleuchtet und Themen wie Machtmissbrauch am Filmset oder die Leinwanddarstellung toxischer Beziehungen erörtert.

Zahlreiche Institutionen und Initiativen gestalten das Programm gemeinsam mit den Kinos. Mit dabei sind in diesem Jahr: „Damals in Frankfurt“, die Hessen Film & Medien, das Filmhaus Frankfurt, das Galluszentrum, die Joblinge Offenbach, die Junge Generation Hessischer Film und das Xinemascope-Kinomagazin auf Radio X. Ausgerichtet wird das Frankfurter Kinofest vom Film- und Kinobüro in Kooperation mit den Frankfurter Kinos, Vereinen und Initiativen sowie dem Kulturamt. In der Videoreihe zur Frankfurter Kinokultur auf dem Facebook- und Instagram-Kanal des Kulturdezernats „Frankfurt & Culture“ sprechen die Organisatorinnen Daniela Fend und Leila Hatschman vom Film- und Kinobüro mit Heiko von Xinemascope, dem Kinomagazin auf Radio X, über das Frankfurter Filmfest. Das ausführliche Programm gibt es unter film-hessen.de. (ffm)